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W.G. Sebald

Veröffentlicht am

Wertach im Allgäu, kennt ihr diesen Ort? Dina und ich hatten nie davon gehört, bis wir aufmerksam die Biografie von W.G. Sebald studierten. Winfried Georg („Max“) Sebald wurde in Wertach am 18. Mai 1944 geboren und besuchte dort die Volksschule. Freilich ist Sebald weitaus weniger in Deutschland bekannt als in England, Frankreich und den USA, wo Susan Sonntag ihn populär machte und er als Nobelpreisträger vorgeschlagen wurde und er als der einer der führenden zeitgenössischen deutschen Autoren hoch verehrt wird. In seinem Geburtsort wurde er von einigen gar angefeindet, da er speziell in seinem Roman „Die Ausgewanderten“ die furchtbare Vergangenheit (Nazi-Deutschland) thematisiert und „das alles überziehende Schweigen über diese Zeit“ anprangert.

Seit 1970 bis zu seinem Tod im Dezember 2001 lebte und arbeitete Sebald erst als Lektor, dann als Ordinarius für Literaturwissenschaft an der UEA (University of East Anglia) und seit den 80er Jahren als hoch ausgezeichneter Autor in Norwich. Ich habe von ihm „Die Ringe des Saturn“ (1995, das ich für Sebalds bestes Werk halte), „Austerlitz“ (2001, wird von Literaturwissenschaftlern als Sebalds Meisterwerk betrachtet) und „Die Ausgewanderten“ (1992, ein Roman in vier ausführlichen Erzählungen) gelesen. Alle seine Texte sind von einer melancholischen Stimmung geprägt. Sie widmen sich oft den Ausgestoßenen. Immer wieder thematisiert er das deutsch-jüdische Verhältnis

In seinem Geburtsort wurde erbittert über Sebalds freien Umgang mit biografischen Material gestritten. Das betrifft neben „Die Ausgewanderten“ speziell auch seinen Roman „Austerlitz“, in dem der sechzigjährige Jacques Austerlitz seine Vergangenheit und Identität sucht. Die Auseinandersetzung ging so weit, dass einige Bewohner Wertachs vehement dagegen protestierten, dass für Selbald eine Ecke in der Bibliothek eingerichtet wurde und dass man überhaupt an Sebald erinnerte.

Uns interessierte, was heute noch oder wieder an diesen bedeutenden Schriftsteller in Wertach erinnert. Die Sebald-Ecke in der Bibliothek gibt es längst. Dort stehen zahlreiche Werke Sebalds in vielen Sprachen, die Frau Ute Sebald aus dem Nachlass ihres Mannes zur Verfügung stellte, dazu wird dem Interessierten ein dicker Ordner mit Artikel über W.G. Sebald freundlich in die Hand gedrückt.

An seinem Geburtshaus wurde unter einer älteren Fassadenmalerei von Götz von Berlichingen (!) eine Gedenktafel angebracht und es gibt sogar einen elf Kilometer langen Sebald-Weg, den wir aber wegen dichten Nebels nicht gingen. Dieser Weg wird in seinem Buch „Schwindel, Gefühle“ beschrieben, das ich vor Jahren wegen der Ausführungen zu Stendhal und Kafka gelesen hatte. In diesem Buch gibt es die Erzählung „Die Heimkehr“ (Il ritorno in Patria), in der der Autor diesen Weg vom Oberjoch bis Wertach (erscheint dort als W.) schildert. Auf sechs Stelen werden längere Textpassagen aus „Die Heimkehr“ zitiert, die sich auf den Ort der jeweiligen Stele beziehen. Sebald wurde mit „Schwindel, Gefühle“ als Autor bekannt.

Heute scheint jeder in Wertach Sebald zu kennen. Als wir uns zu seinem Geburtshaus und den Anfang des Sebald-Wegs durchfragten, wusste jeder sogleich Bescheid und gab bereitwillig freundlich Auskunft. Nach dem Kampf gegen den Nestbeschmutzer scheint man nun auf diesen Sohn des Ortes stolz zu sein – naja, Wertach hat auch sonst nichts zu bieten, außer vielleicht noch einen anderen Schriftsteller, nämlich der Förster und Jagdschriftsteller Fritz Bergmiller (1875-1930). Er lebte einige Zeit in Wertach, aber wer kennt ihn schon?

Ganz liebe Grüße aus dem Allgäu
von Dina und Klausbernd

Eine ausführliche Rezension von „Die Ringe des Saturn“ findet ihr auf Phileas Blog.

Über Klausbernd

Autor (fiction & non-fiction), Diplompsychologe (Spezialist für Symbolik, speziell Traum- und Farbsymbolik)

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  1. „wurde unter einer älteren Fassadenmalerei von Götz von Berlichingen“ – was kann ich mir denn darunter vorstellen?
    Schöne Weiterreise wünscht Martin

    Antworten
    • Lieber Martin,

      was eine Fummelei in diesem Berghotel online zu bleiben. Daumen halten, dass es klappt!
      Zu deiner Frage: Oben an der Hausfassade ist ein größeres Bild von Götz von Berlichingen, der einem den Hintern entgegenstreckt, so im Stil bayerischer Fassadenmalereien, und unten auf Sichthöhe das Plexiglasschild, das hier als erstes Bild erscheint,

      Ganz liebe Grüße aus dem Karwendelgebirge. Heute waren wir in der Wies-Kirche, die mir gut gefiel. Ich hatte schlimmste Überladungen und künstlerische Entgleisung erwartet, aber ich muss sagen „feinstes Rokkoko“. Danach war Kloster Ettal dran, du siehst, wir machen`s ganz touristisch. Ettal: voll geschmacklos, eigentlich unaushaltbar diese Mischung von Barock, Rokkoko und klassizistischen Elementen – kurzum: hässlich. Aber die äußere Anlage gefiel mir und der berüchtigte Klosterlikör 🙂

      Dir ein rundum feines Wochenende, hier soll`s Morgen schneien, da werde ich wohl den Fitnessbereich des Hotels nicht verlassen. Schade, kein offenes Fahren mehr 😦
      Dir und deinem Hausgeist liebe Grüße von
      Dina und mir
      Klausbernd 🙂

      Antworten
      • Hallo Klausbernd,
        die Wies ist schon fantastisch. Mary’s Kommentar dazu, „It blows your socks off!“ Und hat es im Winter 2007 dort ganz ausgezeichnet gefallen, insbesondere die Mitternachtsmesse zu Weihnachten mit dem vorausgehenden Konzert. Es war zwar lausig kalt [wir haben gescherzt, dass die Kirchenmäuse auf dem gefrorenen Weihwasser schlittschuhlaufen konnten] , denn die Wies kann nicht geheizt werden, aber wir waren warm angezogen und hatten uns aus dem Hotel extra Decken mitgenommen, und so war es auszuhalten.
        Genießt weiterhin Euren Urlaub, und liebe Grüße, auch an Dina und die beiden Buchfeen,
        Pit

      • Lieber Pit,
        wir hatten Glück, die Wies-Kirche besuchten wir bei feinstem Sonnenschein, die Kirchenmäuse wären im Weihwasser ertrunken und so sicher gleich ins Paradies befördert worden sein. Jetzt sitzen Dina und ich in unserem Hotelzimmer mit Blick auf die Zugspitze. Dort auf dem Dach Deutschlands schneit es gerade. Hier ist für heute Abend starkes, anhaltendes Schneetreiben angesagt. Ich liebe ja Schnee, da in Cley next the Sea fast niemals Schnee liegt.
        Ganz liebe Grüße von Dina und mir
        Klausbernd
        Siri und Selma sind gerade von ihrem Rundflug mit roten Öhrchen zurückgekommen. Sie rufen unisono: „Gaaaaanz liiiiebe Grüße an Pit!“

      • Die Wieskirch – die „kenne“ ich auch. Ich habe nämlich mal einem verzweifelten Architektur-Studenten bei einer Seminararbeit über diese Kirche geholfen, sozusagen gegostwritet, was ich dabei gelernt habe und mir auch im Gedächnis geblieben ist: Hinter der ganzen Innendeko verbirgt sich ein ganz normaler Ziegelbau, so was wie die norddeutsche Backsteingotik.
        Weiterhin schöne Reise! Matrin

      • Lieber Martin,
        wahrscheinlich wirkt sie deswegen trotz Rokoko erträglich auf mich. Ich geb`s nämlich zu, dass ich nicht gerade ein Freund des Barock und Rokoko bin, zu überladen für mich, zu viel Protz und Gold – da lob ich mir doch die Gotik.
        Aus dem märchenhaft tief verschneiten Alpen die liebsten Grüße von Dina und Klausbernd, eine feine Woche wünschen wir dir und deinem Hausgeist.
        Das ist ja hier eine völlig barockisierte Gegend, viel Lüftlmalerei, die gewöhnungsbedürftig ist.

  2. Hi, dear Klaus,
    as I understand you are fine again – thanks whom? Dina or your lovely bookfayries? I am back from Göteborg (boring congress, I spoke about Neidhart von Reuental).
    Sebald is well known in Sweden. I read „Die Auswanderer“ (in Swedisch) and „The Rings of Saturn“ (in English) and liked both very much so. I know some complain about the complex syntactical structure of his texts. Actually I didn`t mind – I didn`t even noticed it. For me his flow of ideas is great!
    Get better and better soon – well, not too well because your getting unbearable then 😉 I know!
    Love to you, Dina and your sweet bookfayries
    Annalena

    Antworten
    • Dear Buchdame,
      der Neidhart, Bauernminne gegen Ritterminne war wohl sein Thema. Ich kann mich nur noch dunkel an ihn erinnern. Dass er witzig ist, blieb mir im Gedächtnis.
      Aber hallo, I am getting well and better staying bearable, of course!
      Ganz liebe Grüße nach Stockholm von
      Dina, den Buchfeen und mir
      Klausbernd 🙂
      Feines Wochenende!

      Antworten
    • Liebe Annalena,

      „Utvandrade“ stehen in der schwedischen Ausgabe in der Bücherei in Wertach, ich habe an dich gedacht als ich das Buch in der Hand hielt. 🙂

      Als ich diesen Sommer „Ringe des Saturns“ las, war ich ein wenig überrascht, fast enttäuscht, weil ich fälschlicherweise gedacht habe, ich könnte Sebalds Schritte der Küste entlang nachlaufen und die Umgebung mit seinen Augen sehen.
      Stuart Jeffries ist den Suffolk Coast Walk nachgegangen. Zusammen mit dem Filmemacher Grant Gee ist ein wunderschöner Dokumentarfilm über Sebalds melancholischen Schritte entstanden, schau mal rein:

      http://www.guardian.co.uk/books/video/2011/jan/25/sebald-suffolk-walk-documentary-video?intcmp=239

      Liebe Grüße dir aus dem Karwendelgebirge
      Dina

      Antworten
  3. Hi dear Klausbernd, Dina, Annalena and Siri & Selma,
    greetings from Longyearbyen where we have snow too.
    Of course, I know W.G. Sebald. I have heard of him at my high school first. My teacher has been a fan, I suppose, and so I started reading him, actually partly in German and partly in Swedish. His political awareness I really like. But I think he would be probably too melancholic for me today. I prefer funny reading.
    Dear Kb and Dina, wishing you a great time I send you love
    Per Magnus

    Antworten
    • Thanks, my dear Per Magnus, well Sebald writes in a melancholic way but I don`t mind. I like his flow of mind combining political events with his memories of his youth. In a way it`s a pitty that he is being not much read in Germany. Like Ransmayr he is (like all the classic literature) highly praised but not much read.
      Dina, our bookfayries Siri and Selma, and me are sending you lots of love
      Klausbernd

      Antworten
  4. das ist doch ein immerkhrendes Phänomen, dass sich Heimatstädte erst einmal nicht mir „ihren“ Künstlern anfreunden wollen oder können… man muss dann vielleicht mal bei sich vor der Haustüre kehren. Aber es gibt ja die Zeit und die scheint gnädig, sodass nach einer guten Weile der Stolz die Ablehnung ablöst… das traf ja Herrn Sebald nicht allein.
    Danke für diesen feinen Artikel, lieber Klaus-Bernd, du siehst ja wieder ganz normal aus 😉

    herzliche Grüße an dich, Dina und die Buchfeen
    von Frau Blau… hier soll es ab morgen Abend schneien, war heute schon ganz fleißig und draußen gewirbelt, damit der Winter kommen kann. Seufz… sooo früh….
    dir noch einen erholsamen Urlaub!

    Antworten
    • Liebe Frau Blau,
      ja, wie heißt es so treffend: „Der Prophet gilt nichts im eigenen Land.“ Das hängt wohl mit der Ablehnung von Kritik zusammen und einige Bürger von Wertach fühlten sich wohl stark kritisiert.
      Ja, ich sehe nicht mehr wie Frankensteins Monster aus. Alles ist gut verheilt, zum Glück. Ich hoffe, auch dir geht`s wieder gut. Hast du auch eine Narbe?
      Mit ganz lieben Grüßen von uns Vieren in den Alpen. Ich bin nie zuvor in den deutschen Alpen gewesen, es ist grandios, und nun freue ich mich auf den Schnee. Auf der Zugspitze schneit es schon und es trübt sich mächtig ein. Siri und Selma sind völlig aus dem Häuschen, sie wollen einen Schneemann auf der Terrasse vor unserem Zimmer bauen.
      Ganz, ganz liebe Grüße und ein erholsames Wochenende
      Klausbernd 🙂
      Ja, der Winter kommt wirklich früh dieses Jahr. Ich kann mich deswegen so gut daran erinnern, da meist erst zu meinem Geburtstag Ende November der erste Schnee fiel.

      Antworten
  5. Lieber Klausbernd,
    habe deinen Artikel mit Spannung erwartet und großem Intresse gelesen. Es freut mich das der von mirgeschätze Autor in seiner Heimat posthum Wertschätzung gefunden hat.
    Zu Seebald möchte ich noch anfügen, das ich ihn als Autor schätze und das ich in dem durch ihn ausgelösten Diskurs über Luftkrieg und Literatur auf Gert Ledig aufmerksam wurde. Ledig hat in seinen Romanen Vergeltung, Stalinorgel und Faustrecht wie kein anderer deutscher Nachkriegsschriftsteller in einer drastischen Sprache den Wahnsinn des Krieges geschildert, das das Lesen zu einem körperlichen Kraftakt wird.
    Herzliche Grüße in Berlin wo dir in Bälde der rote Teppich ausgerollt wird :o))

    Antworten
    • Lieber Georg,
      fein, dass du Ledig erwähnst. Als Student stieß ich auf ihn, habe allerdings nur über statt von ihm gelesen. Er scheint wohl der Gegenspieler zu Jünger zu sein. Ich werde mich ihm demnächst zuwenden. Zur Zeit lese ich völlig Anderes: von E.T.A. Hoffmann „Fräulein von Scuderi“ (weil`s ein Reclam-Bändchen ist, ideal fürs Reisen, und ich dieses Universalgenie Hoffmann liebe), danach Ledig wäre sicher ein feines Kontrastprogramm.
      Dann sehen wir uns bald in Berlin. Ich freue mich sehr darauf – und den roten Teppich 😉
      Ganz, ganz liebe Grüße von uns Vieren in den Bergen
      Klausbernd
      Ein schönes Wochenende!

      Antworten
  6. Danke Dir sehr für diesen feinen Artikel!
    Herzlich, mb

    Antworten
  7. Herzlichen Dank für diesen schönen und interessanten Artikel! 🙂 Sebald ist einer der Schriftsteller, die ich schon lange lesen möchte und von denen ich sogar etwas hier schon im Regal stehen habe … aber irgendwie traue ich mich nicht ran. Am Rande habe ich mich mit Sebald schon einmal während meiner Masterarbeit beschäftigt, um so mehr freue ich mich dass du ihn mir dank dieses schönen Eintrags wieder in Erinnerung gerufen hast.
    Liebe Grüße
    Mara

    Antworten
    • Liebe Mara,
      Sebald lohnt sich nicht nur wegen des Inhalts zu lesen, sondern auch wegen seines Stils. Mir gefällt, dass er sich der literarischen Mode widersetzte, im beschränkenden Kurzsatz à la „Focus“ zu schreiben. Die Architektur seiner Syntax und der Rhythmus seiner Sprache sind beachtenswert.
      Da Sebald gleich bei mir um die Ecke wohnte (wo er sich auch leider zu Tode fuhr – Herzinfarkt am Steuer), habe ich ihn kennengelernt. Ein angenehmer Mensch, der sich und die Welt mit milder Ironie betrachtete, ein klein wenig wie Thomas Mann, aber bei weitem nicht so elitär.
      Ein schönes Wochenende wünsche ich dir.
      Ganz liebe Grüße aus den Alpen, wo ich mit Dina und Buchfeen nach Herzenslust faulenze
      Klausbernd

      Antworten
  8. Noch ein Hinweis für Literaturinteressierten: In der Nähe von Wertach liegt der Bannwaldsee und an ihm das Haus, wo die Gruppe 47 zum ersten Mal tagte. Dieses Haus will man nun für Literaturtouristen wie uns öffnen.
    Liebe Grüße euch allen und ein wunderfeines Wochenende. Hier fällt gerade der errste Schnee, juche!
    Klausbernd 🙂
    Auch Dina und unsere beiden Buchfeen lassen herzallerliebst grüßen.

    Antworten
  9. Das ist ja erfreulich, dass Sebald nun auch dort endlich die Wertschätzung erfährt, die ihm sicher gebührt. Wie du finde auch ich „Die Ringe des Saturn“ am besten, begonnen hatte ich mit den „Ausgewanderten“, die mir ebenfalls sehr gut gefielen. „Austerlitz“ steht noch im Regal, ich hatte es mal angelesen, auch, weil es ja angeblich sein bestes Buch sein soll. Aber es hat mich noch nicht hineingezogen. Das kommt aber sicher noch, für Sebalds Bücher braucht es auch ein bisschen Ruhe, finde ich. Sie sind zu schade, um sie einfach so „wegzulesen“. Liebe Grüße, Petra

    Antworten
  10. Liebe Petra,
    mit „Austerlitz“ hatte ich auch meine Schwierigkeiten, da es sich nicht schnell liest. Der Stil von Sebalds Büchern und speziell von „Austerlitz“ ist nicht gerade eingängig. Immer, wenn ich meinte, im Text zu zu sein, wurde ich wieder ausgebremst. Zu Beginn fand ich das höchst ärgerlich, später jedoch interessant.
    Ganz liebe Grüße und ein geruhsames Wochenende
    Klausbernd

    Antworten
  11. Ich habe gesehen, dass Wertach nicht allzu weit entfernt von Bad Hindelang ist, einer der schönsten orte im Allgäu überhaupt! Falls Ihr noch genug Zeit habt, lege ich Euch das sehr ans Herz! Kann man wunderbar wandern (z.B. auf die Rotspitze). Eine schöne Zeit noch, tolles Wochenende! Grüße ullli

    Antworten
  12. Ganz herzlichen Dank für den Tipp. Dina googelt sofort. Wir haben zum Glück noch bis zum 1.11. Zeit, dann habe ich einen Vortrag in Ludwigshafen, aber bis dahin ist Erholung und Freiheit 😉 angesagt.
    Auch dir eine feine Zeit und ganz, ganz liebe Grüße und ein erholsames Wochenende
    Klausbernd
    Dina und die munteren Buchfeen lassen liebst grüßen 🙂

    Antworten
  13. Jaja, und hier in Ludwigshafen dürfen sich Interessierte gerne mit Klausbernd zum Traumvortrag mit anschließenden Umtrunk treffen….wie bereits erwähnt!
    Es ist mal wieder etwas später geworden beim Freitagstanz…gute Nacht und schöne Träume aus Ludwigshafen.
    Und noch schöne Tage für euch!

    Antworten
  14. Lieber Klausbernd,

    bis zum heutigen Tag hab ich noch nie von diesem Autor oder dem besagten Ort gehört – und somit nun wieder einiges dazugelernt. Wenn wir mal wieder im Allgäu unterwegs sind, werd ich dran denken. Es hat uns ja schon länger nicht mehr in die Gegend verschlagen.. früher haben wir öfters Urlaub in der Gegend von Oberstdorf oder auch Garmisch gemacht.

    Grinsen mußte ich jetzt grad wegen den ertrunkenen Kirchenmäusen 😉

    Genießt Eure Zeit im Karwendelgebirge .. ich schick liebe Grüße zu Euch,
    Ocean

    Antworten
    • Liebe Ocean,
      auch ich hatte von diesem Wertach im Allgäu nie zuvor gehört. Da ich Sebald bei mir zu Hause in Norwich kennengelernt hatte, wäre ich nie darauf gekommen, dass er ein Bayer ist, auf mich wirkte er eher norddeutsch. Übrigens ist Wertach nicht so sehenswert, der Ort ist nur durch W.G. Sebald bekannt.
      Ganz liebe Grüße aus den tief verschneiten Alpen – es ist wunderschön: Sonne, etwa 40 cm Schnee, Postkartenidylle
      Hanne und ich
      Klausbernd
      Unsere Buchfee Siri und Selma, die gerade auf unserer Terrasse einen Schneemann bauen, lassen „gaaaaanz liiiiieb“ grüßen 🙂 🙂

      Antworten
  15. Eine wirklich schöne Gegend in der ihr jetzt Urlaub macht. Sehenswert sind auch die Kuhfluchtfälle bei Farchant, ein kleines sehr schönes Dörfchen bei Garmisch-Partenkirchen oder die dortige Partnachklamm, die ist bis Ende Oktober geöffnet. Aber ob die Wasserfälle bei Schneefall zu erreichen sind weiß ich nicht. Es gehen sehr viele schmale Stufen hinauf.

    Ich wünsch euch noch eine schöne Zeit.

    Liebe Grüße, Szintilla

    Antworten
    • Vielen Dank, liebe Szintilla,
      wie schon der lieben Ocean geschrieben, ist es gerade wunderschön: Alles tief verschneit und Sonnenschein. Würde man es fotografieren, wäre es zu kitschig. Mich wundert es immer, dass wenn ich solche Natur sehe, wirkt sie großartig, der Romantiker würde sagen „das Herz geht auf“. Bannt man das jedoch auf ein Foto, wirkt es oftmals wie kitschige Postkartenästhetik. Liegt es daran, da die Fotografie immer nur einen Ausschnitt bannt?
      Herzlichen Dank für deine Tipps, die werden wir gerne befolgen.
      Ganz liebe Grüße von Dina und mir
      Klausbernd

      Antworten
      • Mag sein, dass die Kitschigkeit im Ausschnitt liegt, denn in der Realität lässt man den Blick schweifen, sieht auch das weniger Schöne, den weggeworfenen Müll o.ä. Somit relativiert sich das wunderschöne Detail und alles zusammen ergibt dann Normalitätssicht.

        Aber mit der Detailfotografie wollen wir ja grade das Schöne herausheben (auch wenn es manchmal kitschig wirkt), damit wir nicht im Einheitsmatsch des Alltags untergehen.

        Liebe Grüße, Szintilla

  16. Verrückt. Nur 14 Tage vor Ihnen habe ich auch eine Sebald-Pilgerfahrt nach Wertach unternommen und meine Eindrücke davon hier niedergeschrieben: http://sichtenundordnen.wordpress.com/2012/10/24/wertach-2/

    Eigentlich völlig unspektakulär dieses Dorf, aber irgendwas muss mit mir doch passiert sein dort, denn seitdem bin ich mit dem Wiederlesen sämtlicher Sebald-Bücher beschäftigt. Er ist für mich persönlich einer der wichtigsten Autoren überhaupt. Wirklich schade, dass er in Deutschland immer noch so unbekannt ist. Kürzlich sprach ich mit einem Engländer, dem er ganz selbstverständlich geläufig war. (Allerdings dachte er, Sebald wäre Tscheche gewesen).

    Antworten
  17. Ich bin irgendwie zufällig auf diesen wunderschönen Artikel zu W.G. Sebald gelangt. In Wertach bin ich leider noch nicht gewesen, aber „THE EMIGRANTS“ und „AUSSCHWITZ“ sind mir recht unter die Haut gegangen. Und ich sehe nun gerade in meinem Buch, dass das erste Buch in Norwich/Hingham beginnt! Die „Ringe des Saturn“ kenne ich nicht, danke jedoch für den Tipp. Momentan lese ich noch Martin Suters „Die Zeit, die Zeit, das sehr spannend ist. Du gibst viele Hausaufgaben, aber wenn ich deinen Artikel „Traumhaft“ richtig verstehe, bist du auch nachsichtig, wenn wir nicht alles schaffen und manchmal vom Ziel abweichen. Ich wünsche dir gute Gesundheit und einen entspannenden Sonntag. Cari saluti Martina

    Antworten
    • Liebe Martina,
      W.G. Sebald wohnte ganz in meiner Nähe und deswegen kommen auch in seinen Büchern bisweilen Orte in Norfolk vor.
      Well, ich hoffe doch nicht, wie ein Oberlehrer zu sein, wenn ich auch kurze Zeit an einem deutschen Gymnasium und einem finnischen College unterrichtete, bevor ich mich vom Canada Council als Forscher an der McGill University/Montreal habe abwerben lassen. Nee, bei mir gibt es keine Hausaufgaben, nur Empfehlungen. Und mit dem Alter bin ich ganz milde und nachsichtig geworden – no caning 😉
      Dina und ich hatten einen wunderschönen Sonntag bei herrlichem Sonnenschein in den Gärten von Blickling, dem Geburtshaus von Anne Boleyn, wo sie übrigens noch herumspuken soll. Wir trafen sie allerdings nur noch auf einem schauerlichen Gemälde im Treppenhaus, wo auch eine Kopie des berühmten Holbein Bildes von Henry VIII. hängt.
      Dina und ich und unsere frohen Buchfeen Siri und Selma wünschen dir eine wunderbare Woche
      Klausbernd 🙂

      Antworten
  18. Alas cannot read German … thanks goodness we have WG in such good English translations. I’m sure others above had said similar things but I feel his work was a cultural earthquake which will have many aftershocks … he’d died before I started reading him but when I found out about his untimely death, it felt like a personal bereavement – first time that’s ever happened!

    Antworten
    • Dear Dave,
      Sebald is very well translated, he was a specialist and professor for literary translations German – English. In his home town Wertach/Allgäu, that’s Bavaria, he was extremely disliked in the beginning but now he is honoured with a museum and a hiking trail.
      Thanks for commenting and all the best
      The Fab Four of Cley

      Antworten

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