Martin`s Books

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Ihr lieben Leser,

heute schreibt mein Freund Martin Haeusler über die Bücher, die ihn als Kind bewegten. Obwohl Martin äußerst belesen ist und wir zusammen eine Buchhandlung in Köln hatten, verkaufte er fast alle seine Bücher. Er ist einer der wenigen, die ich kenne, die viel lesen und gelesen haben, aber nicht von Büchern umgeben leben.

Martin betreibt den Blog „rumgekritzelt„, einen Blog voller kunterbunter Gedanken und Bilder. Besucht ihn mal.

Viel Spaß wünschen wir allen beim Lesen dieses Artikels
Klausbernd und seine munteren Buchfeen Siri und Selma

Dear Readers,

the following text is written by my friend Martin Haeusler about books he has read when being a child. Although Martin is very well read, and he did run a bookshop in Colgne with me, he sold nearly all of his books. He is one of few bookloving people who don`t live surrounded by books.

Martin runs the blogherumgekritzelt – motley ideas and pictures. Have a look.

We wish you happy reading
Klausbernd and his chirpy Bookfayries Siri and Selma

***

litle Martin readingKlein-Martin lies

little Martin reading
Klein-Martin liest

Das erste Buch, das mich wirklich bewegt hat, hätte das Zeug gehabt, mir Bücher überhaupt zu verleiden, und zwar auf Dauer. Weltliteratur! Ein Märchen, aber, weil von Hans Christian Andersen, zur Weltliteratur gehörend: „Das hässliche Entlein“. Ein Kinder-Bilderbuch. Müssen das hartgesottene Kinder sein, denen man so eine grausame Geschichte vorsetzen kann! Mir nicht, schließlich war ich ein sensibles Kerlchen. Trotzdem lasen mir meine Schwestern öfters aus dem Buch vor. So viele Bücher hatten wir ja nicht und immer nur der Struwwelpeter schien ihnen zu langweilig. Weit sind sie nie gekommen, denn spätestens an der Stelle, wo das hässliche Entlein ganz alleine in der Welt steht, brach ich in Tränen aus und wollte nichts mehr hören. Dass ich erst 50 Jahre später erfahren habe, dass das hässliche Entlein in Wirklichkeit ein schöner Schwan ist, wird mir jetzt wahrscheinlich niemand glauben. Stimmt aber. Und warum hat mich das Schicksal des hässlichen Entleins so berührt? So etwas kann nur fragen, wer nicht als einziger Junge mit vier älteren Schwestern aufgewachsen ist.

The first book really moving me could have spoiled all my love of reading – and that forever. But it`s a classic of literature written by the Danish author Hans Christian Andersen: „The Ugly Ducking“ – a picture book for children. Quite a cruel story for tough kids, indeed! But I have been a sensitive child. Nevertheless my sisters did read it to me quite often. Well, we didn`t had that much books and all time reading the stories of „Struwwelpeter“ was too much boring. With reading „The Ugly Duckling“ we never got far because I started crying and didn`t want hear the story any further. It took me 50 years to become aware of the ugly duckling being a beautiful swan. And you may ask why I haven been that much moved by the fate of the ugly duckling. You will asking that questing only if you are not risen as the only boy with four older sisters.

The Ugly Duckling

The Ugly Duckling

Da war mir „Aber Klärchen!“ schon lieber. Ein recht unbekanntes Kinderbuch, das Anfang der 50er Jahre nur in einer kleinen Auflage erschienen ist. Heute sind die wenigen Exemplare sehr begehrt, weil es sich dabei um Bildergeschichten handelt, um eine ursprünglich schon vor 1940 entstandene Art von Comics, sehr gut gezeichnet von M. Bertina, die auch den Graf Poldi erfunden hat. Kleine heitere Geschichten, mehr oder weniger harmlose Kinderstreiche, das war etwas für mich. Sogar eine prima Methode, wie man all zu viel überflüssige Körperreinigung vermeiden kann, wird da verraten!

I prefered „Aber Klärchen!“ (Hold on Clara!), a children`s book not much known. It was published in low circulation in the fifties. The few surviving copies are quite much wanted today. It`s a story in pictures, a kind of early comic strip drawn by M. Bettina who did invent Count Poldi (a famous comic figure in Germany) too. „Hold on Clara“ were funny stories and children`s jokes I really liked. I even learned how I could avoid unnecessary washing myself from this book!

Hold on Clara

Hold on Clara

Kinder lieben Bildergeschichten, ich auch. Comics kamen bei uns nicht ins Haus, die ersten Hefte von „Mickey Maus“ oder „Fix und Foxi“ fielen mir allenfalls mal bei Freuden in die Hand, bei uns gab es in dieser Richtung nur „Lurchis Abenteuer“, bei denen, wie das Beispiel zeigt, es manchmal auch recht wild herging. Die schmalen „Sigurd“-Hefte blieben mehr ein Gerücht, so etwas lasen endgültig nur die Schmuddelkinder, mit denen wir selbstverständlich nicht spielten. Gut, der germanische Held mit seiner tollen Tolle hätte es nicht unbedingt sein müssen, aber so ein paar von diesen neumodischen amerikanischen Comics, die meine Mutter nicht zu verstehen vorgab, hätten mir meine Kindheitsjahre schon versüßt.

The German Lurchi Comic

The German Lurchi (salamander) Comic

Children love Comics, me too. But comics were forbidden at home. The first booklets of „Mickey Mouse“ or „Fix und Foxi“ (a German comic by Kauka) I could read at friend`s only. There were other German comics full of action as well. But those were only read by „the other ones“, children we didn`t play with, of course. My mother pretended always not to understand these modern American comic stories which would have sweetened my childhood.

sigurd

From the German Sigurd Comic – the nordic hero Sigurd himself

Dabei kam er doch bald in Haus, der amerikanische Ungeist: Ausgerechnet in Gestalt einer Bibel. Mit 7 Jahren nämlich bekomme ich die „Tausend Bilder der Bibel“ geschenkt. Rein optisch glich diese frei nacherzählte Bibel sehr dem geliebten Klärchenbuch oder den Lurchis: viele Bilder, wenig Text. Die Bilder-Bibel kam aus dem Mutterland der Comics, die 1000 Bilder stammen von einer ganzen Riege von Illustratoren. Nur die Farbseiten der von R. Kirby herausgegebenen „Bible in Pictures“ hatte man sich bei der deutschen Lizenzausgabe gespart. Deutschland war ja arm, und wir waren es auch, deswegen wurde das Buch innerhalb der Familie weitergegeben. Der Vorbesitzer, mein Vetter Oskar, ist später als Missionar nach Afrika gegangen. Das habe ich nicht gemacht, aber die biblischen Geschichten habe ich oft und gerne gelesen.

Nevertheless the American non-culture entered our house soon. You wouldn`t believe it but it was in form of a bible. I got it given when I was 17: „Thousand Pictures of the Bible“ containing retold bible stories which were quite alike my beloved book of Clara. There were a lot of pictures and few text – quite similar to a comic book. Unfortunately the coloured pages by R. Kirby were left out in the German edition because of making the book too expensive. My family, as everyone in Germany, was poor therefore books were handed over within the family. I got this picture bible from my cousin Oskar who went as missionary to Africa later. This I didn`t do but I really loved to read these stories again and again.

From the Picture Bible(Noah`s Ark)

From the Picture Bible
(Noah`s Ark)

Zur Erstkommunion bekam ich nicht nur einen Fotoapparat, sondern einen Stapel Bücher geschenkt: „Gullivers Reisen“ war darunter, auch der „Robinson Crusoe“ durfte nicht fehlen, eine Ausgabe mit Holzschnitten, die von Alfred Zacharias stammen, herrliche Illustrationen, von denen mir einige noch genau vor Augen stehen. Der Text war auch recht aufregend, aber am Schluss dann doch wieder nicht so recht.

Illustration from the Robinson Crusoe edition

Illustration from the Robinson Crusoe edition by Alfred Zacharias

For my first Communion I did not only got a camera but a lot of books as well like „Gullivers Travels“ and of course „Robinson Crusoe“ in a fine edition with woodcuts from Alfred Zacharias. These were beautiful illustrations I can still recall. The text was quite exciting, well, but the end not really.

Das war ganz anders bei einem anderen Buch, dass ich auch in dieser Zeit geschenkt bekommen habe. Leider weiß ich den Titel nicht mehr. Irgendwas mit Abenteuer in Afrika. Das war so aufregend, dass ich nur die Hälfte gelesen habe, dann noch ein Stück. Aber: Es ging nicht, das war zu viel für meine zarte Seele. Das Buch blieb stehen. Da habe ich dann doch lieber genauestens den neuesten Fleischmann-Katalog gelesen, meine Lieblingslektüre zu dieser Zeit. Wenn die Loks und Wagen der Firma Fleischmann nur nicht so teuer gewesen wären!

Another book was quite different. I got it as a gift around this time also – but I have forgotten its title. Wasn`t it something about an adventure in Africa? It was so exciting that I read half of it only, a little bit more later. But I couldn´t go on, it was too much for me. So I prefered reading catalogues about electric model trains. These became my favourite books – but what a pitty that those trains and waggons were so expensive.

Martin Haeusler

Über Klausbernd

Autor (fiction & non-fiction), Diplompsychologe (Spezialist für Symbolik, speziell Traum- und Farbsymbolik)

Eine Antwort »

  1. Liebe Ulli und Susanne, lieber Pit, Mick und alle anderen,
    Sorry, sorry und DANKE für euren Hinweis.
    Dass der Artikel zuvor als veröffentlicht bezeichnet wurde, war mein Fehler – falsch geklickt 😦 im blinden Blogeifer.
    Aber seht ihr, hier steht er.
    Ganz liebe Grüße
    Klausbernd und seine Buchfeen Siri und Selma, die gerade im tief verschneiten Garten in der Sonne herumtollen 🙂 🙂

    Antworten
  2. @ Martin
    in Deutschland war das wie bei uns in Norwegen? Comic Strips waren wie Nicht-Kultur betrachtet. Es war ein ständiger Kampf mit Eltern, Comic Strips gekauft zu bekommen. Warum galt der Comic Strip als Gering-Kultur? Ich las „Mikke Mus“ (Micky Mouse) sehr gerne. Bei uns war beliebteste Comic „Skippern“ (Popeye the Sailor) der Spinatfresser. Viel später auf Toilette hatte ich „Asterix“, der bildete mich 😉 Immer aber las ich Comics mit leicht schlechten Gewissen.
    Es ist doch dumm, Comic strips für dumm zu finden?
    Hilsen fra Longyearbyen
    Per Magnus

    Antworten
    • Lieber Per Magnus,
      gerade die Donald Duck Geschichten fand ich super. Ich war zuerst Fan von den drei Neffen Tick, Trick und Track und nicht zu vergessen von den Panzerknackern. Später, durch irgendwelche dunklen Einflüsse, sympathisierte ich zusammen mit einigen Freunden für Onkel Dagobert. Vor fünf Jahren bekam ich von meiner Schwester den seltenen Band Disney „Die tollkühnen Abenteuer der Ducks auf hoher See“ gezeichnet natürlich von Carl Barks und mit hervorragenden Kommentaren und einer Einleitung von Frank Schätzing (mare Vlg.). Dieses Buch hat mir erst richtig die Augen geöffnet, welch ausgefeiltes art work und wie viele pädagogische Überlegungen hinter diesen Comic Geschichten standen, die in Deutschland hervorragend von der hochgelobten Übersetzerin Dr. Erika Fuchs übertragen wurden. Die Donald Duck Geschichten weisen zeichnerisch wie sprachlich eine hohe Qualität auf.

      Stell dir vor, wir haben Schnee bei minus 2 Grad C mittags und Sonnenschein. Alles sieht verzaubert aus. In England bricht bei solchem Wetter der Verkehr zusammen. Ihr auf Spitzbergen würdet darüber lachen.
      Ganz liebe Grüße dir
      Klausbernd
      die munteren Buchfeen lassen auch lieb grüßen. Sie versuchen gerade einen Schneeman im Garten zu bauen, ganz flatterig, weil der Schnee zu trocken ist.

      Antworten
    • Das ist tatsächlich seltsam. Aber ganz am Anfang war in Deutschland die Ablehnung der Comics ziemlich weit verbreitet. Man sollte richtige Bücher lesen und nicht so einen Schund, hieß es. Da hat auch die Ablehnung der amerikanischen Kultur eine Rolle gespielt, der Populär-Kultur überhaupt.
      Die Hefte hatten in den 50er Jahren in Deutschland ja auch noch recht kleine Auflagen, weshalb heute hohe Preise gezahlt werden!
      Grüße aus dem auch verschneiten Rheinland! Martin

      Antworten
      • Lieber Martin,
        ja, meine geliebten Mcky-Mouse-Heftchen mit den Donald-Duck-Geschichten – ich glaube, sie kamen wöchentlich heraus – konnte ich mir von meinem schmalen Taschengeld nicht leisten. Krankheit war der Weg zum Micky-Mouse-Heft. Ich war als Kind ständig krank (deswegen? 😉 und dann bekam ich von meiner Mutter Mick-Mouse und bisweilen diese schmalen Sigurd-Heftchen mitgebracht, auf die ich mich sofort stürzte. Die waren die beste Medizin.
        Liebe Grüße und feines Wochenende
        Klausbernd

  3. Hi Per Magnus,
    what a coincidence I was just at Klaus`s blog too. Hälsning fran Stockholm 🙂
    My parents have been quite liberal I was allowed reading „Kalle Anka“ (Donald Duck/Micky Mouse). They liked the artwork but couldn`t deal with writing out the sounds like „grrrrrrr …“ etc. But other comic books were not allowed. My parents and me saw comics as the second class literature. Literature for people who are not able to read properly.
    But as I wrote „Kalle Anka“ was different, magically risen up to a higher quality of comics. When I was ill I always got „Kalle Anka“ booklets from my mother who actually liked to read those as well (although she been teaching old Swedisch Literature at the university).
    Greetings to all of you from Stockholm
    Love to
    Klausbernd, Dina and their funny bookfayries

    Antworten
    • Dear Buchdame,
      my parents followed the same line. Comics were non-literature or rather trash than literature. As I did write above, I really liked Kalle Anka stories and quite some I read in Swedisch too (lving in Smaland then). The German translator of Kalle Anka stories had to invent all this sounds like „krach, splitter, peng …“ introducing those words into German. But neverthelass Donald Duck stories were seen as American trash in the generation of my parents. With other comic strips it was even worse and it dindn`t matter if they were German or American.

      I hope you keep well.
      Lots of Love from all of us in Cley next the Sea
      Dina and me, Siri & Selma

      Antworten
  4. Meine Eltern kümmerten sich nicht darum, was ich las. So konnte ich in ihrem Bücherschrank mit 12 Jahren Einblick nehmen in „Fanny Hill“ und „Josephine Mutzenbacher“ und anderes. Ab diesem Zeitpunkt war das unschuldige Lesen von Comics bei mir vorüber 🙂

    Liebe Grüße
    Achim

    Antworten
    • @ Achim
      🙂 ich lieh mir heimlich aus dem geheimen Büchervorrat das verbotene Buch „Uten en träd“ („Nackt im Hemd“) von Jens Björneboe. Augen auf, aber hallo!
      Wegen dieses Buch musste der Antroposph hinter Gitter, bekam eine Geldstrafe und wurde berühmt. Heute ist das Buch ein Klassiker und steht in jeder gute Hausbibliothek. Ich habe jedoch über ein Jahr gesucht, bis ich eine deutsche Ausgabe (Antiquariat) für die Buchfeen fand.
      Liebe Grüße
      Hanne

      Antworten
      • Liebe Hanne,

        „Nackt im Hemd“ las ich in der rororo Taschenbuchausgabe (ich glaube zumindest, dass es rororo war) in den späten 80er Jahren. Das Buch gabs damals noch zu kaufen, ob es davon neuere Auflagen gibt, entzieht sich meiner Kenntnis.
        Wenn ich so zurückdenke, bin ich erst recht spät auf die Welt der Comics gestoßen. Eigene hab ich nie besessen, aber es gab in meinem Dorf Jugendliche, bei denen ich sie mir ausleihen konnte. Was mir noch in Erinnerung ist, ist die weitgestreute Lektüre völlig disparater Bücher: für mein jugendliches Gemüt die Abenteuerbücher von Zane Grey, Westernhefte meiner beiden Onkel, Bertelsmann Buchclubbücher aus Vaters Bibliothek und immer wieder, ich gestehe, erotische Romane, die mein Vater nicht sonderlich wie sein Augapfel hütete. Erst als ich selbst Vater wurde, konnte ich feststellen, dass die Comics der Reihen „Donald Duck“, „Micky Maus“ eine Menge Wissen für Kinder und Jugendliche vermittelten. Wenn ich mit meinem Sohn und meinem Neffen beisammen war und die Sprache z.B. auf die griechische Mythologie kam, war ich regelrecht perplex, mit welchem Wissen darüber die beiden ausgestattet waren. Sie erzählten mir, dass ihre Kenntnisse aus der Lektüre des „Lustigen Taschenbuchs“ herrührten.

        Liebe Grüße

        Achim

      • Lieber Achim,
        ich finde „Nackt im Hemd“ einen anmutig geilen Pornoroman, bei dem man merkt, dass Jens Björneboe ein anerkannter Schriftsteller und übrigens auch Anthroposoph war. Näheres über diesen Roman kannst du in meinem Blog zur Geschichte der pornographischen Literatur nachlesen

        Der pornografische Roman


        Ich hatte auch bewunderte Freunde, die Kisten voller Comics besaßen, die wir dann nachmittags mit gewisser Verschwörermine auf dem Fußboden sitzend durchblätterten. Comic und Ponos besitzen für mich eine Verbindung: Beide lasen und schauten wir uns auf dem Speicher eines Klassenkameraden an. Es gab einen fließenden Übergang von der Comic zur Pornliteratur-Rezeption, die glaube ich, mit 12 begann. Mit 13 lernte ich erstaunlicherweise eine Nachbarstochter kennen, die uns beide aus dem Bücherschrank ihrer Mutter mit Mengen von Pornliteratur versorgte. Ihre Mutter, eine Augenärztin und Kunstkritikerin, sammelte erotische bis platt pornografische Comics, die wir fiebrig kichernd gemeinsam durchblätterten. Nachher mussten wir genau schauen, dass wir sie so zurücklegten, dass nichts bemerkt wurde.
        Liebe Grüße
        Klausbernd
        Ich finde erstaunlich, wie viele Jugenderinnerungen bei mir durch Martins Beitrag freigesetzt werden.

      • Ich lese und staune, ich glaube, ich bin tatsächlich viiiieeeellll zu behütet aufgewachsen.
        Das Erotischste, was ich bei meinen Eltern im Bücherschrank fand, waren die schönsten Erzählungen aus 1001 nach arabischen Urtexten ….

      • Lieber Achim,

        ich bin verblüfft, bin fast umgefallen… 🙂
        Du hast „Nackt im Hemd“ gelesen, das ich ist ja kaum zu fassen. In Deutschland stand es auf dem Index, in Norwegen war es lange Zeit verboten. Die Ausgabe bei uns zu Hause war auf Schwedisch. Vor ein paar Jahren kaufte ich eine gebundene norwegische Ausgabe. Ich fand sie unter Klassiker der norwegischen Literatur…

        Liebe Grüße aus dem schneebedeckten kleinen Dorf am großen Meer
        Hanne

    • Das kommt erst später!
      LG Martin

      Antworten
  5. Lieber Martin,
    das Bild vom Klein-Martin ist herzallerliebst! Kleine lesende oder guckende Kinder haben immer etwas Rührendes, finde ich, das war ein guter Einstieg für die Bücher deiner Kindheit.

    Als Kinder lagen wir beide altersmäßig und geographisch nicht so weit auseinander, beim Lesen scheinst mir, lagen kleine Welten und riesige Ozeane dazwischen. 🙂 Verwunderlich wie viel ein Jahrzehnt ausmacht, gerade in der Nachkriegszeit.

    Bei uns Heiden in den Norden gab es weniger Bilder-Bibel und der Einfluss von Amerika mit den wunderbaren Zaubergeschichten aus den Walt Disneys Studios war gar nicht wegzudenken. „Micky Mouse“ und Co. waren allgegenwärtig in unserer Kindheit und deswegen hätten unsere Eltern das gar nicht verbieten können. Haben sie auch nicht gemacht.

    Liebe Grüße aus dem verschneiten Cley next the Sea – wunderschön!
    Dina

    Antworten
    • Liebe Dina, ich glaube, dass ein Jahrzehnt da tatsächlich enorm viel ausmacht. In den 60ern gibt dann ja tatsächlich einen enormen Umbruch ….
      Genieß den Schnee! Martin

      Antworten
  6. Lieber Martin,
    was für ein zauberhafter Rückblick auf deine „Jungendbücher Jahre“.
    Natürlich gefallen mir auch die Bilder, die du zum Artikel herausgesucht hast, besonders gut.
    Du armer Kerl, dass du mit vier älteren Schwestern zu kämpfen hattest! Das hat dich sicher fürs Leben geschult 🙂
    Meine Mutter hat für meinen Bruder und mich die Märchen beim Lesen immer etwas umgeändert: den Stiefschwestern aus Aschenputtel wurden z.B. nie die Zehen abgeschnitten und die Hexe aus Hänsel und Gretel kam nie in den Ofen. So sind mein Bruder und ich heute noch an Gutgläubigkeit und Naivität kaum zu übertreffen!
    Als ich, als meine Mutter nicht aufpasste, mir die Schallplatte vom Mädchen und den Zündhölzern anhörte, konnte ich gar nicht aufhören mit dem weinen.
    Lurchi kenne ich auch noch, es gab immer beim Schuhkauf ein Heftchen dazu!
    Bewarst du deine Jugendbücher im Regal oder in einer Kiste auf?
    Einen schönen Freitag wünscht dir Susanne

    Antworten
    • Liebe Susanne,
      deine Mutter führte so Grimms Werk fort. Die Grimms verharmlosten nämlich auch bereits die Märchen. Zu ihrer Zeit war die böse Mutter nicht akzeptabel und so wurde aus jeder bösen Mutter im Märchen die böse Stiefmutter.
      Die Lurchi-Heftchen, die man Schuhkauf bekam, an sie kann ich mich auch noch gut erinnern. Ich sammelte sie und natürlich durften nur Salamander-Schuhe gekauft werden.
      Ganz liebe Grüße dir
      Klausbernd

      Antworten
      • Das wußte ich nicht, Klausbernd, dass schon die Gebrüder Grimm die Märchen verharmlost haben. Interessant. Wahrscheinlich gehörte Brutalität zum Alltag als die Märchen ursprünglich entstanden.

    • Liebe Susanne,
      die Märchen sind oft wirklich enorm grausam. Meine Tochter mochte gar nichts davon hören in ihrer Kindheit. —
      Von den Büchern besitze ich fast gar nichts mehr. Tatsächlich hat es mich eine Menge Nachdenken und Nachforschen im Internet gekostet, bis ich genau die Illustrationen gefunden habe, die ich im Kopf hatte. Vor allem der Robinson war nicht einfach zu finden. Aber dann plötzlich war klar: Genau das waren die Bilder!
      Mir scheint es inzwischen, als ob sich die Bilder bei mir besser eingeprägt haben als die Geschichten.
      Schönes Wochenende! Martin

      Antworten
      • Die Robinson Crusoe Illustrationen von Zacharias finde ich bezaubernd in ihrer Einfachheit. Comics waren bei uns Kindern vielleicht so beliebt, weil wir eigentlich mehr von den Bildern als von dem Text angesprochen wurden. Das zeigt sich darin, dass du die Bilder noch erinnerst, ich übrigens auch.
        Take care
        Klausbernd

      • Genau das ist mir auch aufgefallen!

      • Dann hast du auch ein visuelles Gedächtnis wie ich, Martin. Ich merke mir auch besser Bilder als Worte. Manchmal ärgert mich das, weil im Gespräch sind Worte doch nützlicher als Bilder.

  7. Das Motto meiner Eltern war: Was sie liest ist egal, Haupstsache sie liest. 🙂 Deshalb durfte ich, nach dem Bilderbuch ‚Der Struwwelpeter‘, später auch Comics lesen. Zwar war es nicht Sigurd, aber ‚Wastl und Sidonie‘ und ‚Micky Maus‘ und ‚Fix und Foxi‘ sowieso. Wilhelm Busch mit seinen Bildergeschichten faszinierten mich aber besonders. Heute gilt er als der Urvater der Comics und ich mag seine humoristischen Geschichten noch immer gern.

    Die Geschichte mit dem hässlichen Entlein kann ich gut nachvollziehen, so erging es mir bei vielen Märchen.

    Ein schöner Blogbeitrag, danke fürs Erzählen.

    Liebe Grüße, Szintilla

    Antworten
    • @ Szintilla
      „Das Motto meiner Eltern war: Was sie liest ist egal, Haupstsache sie liest.“

      So ähnlich war es wohl bei mir zu Hause auch, wie auch Ramblingbrother es schildert.
      Ich lies, lies viel und hatte das Gefühl, die Eltern waren erfreut darüber. Jedoch erlebte ich nie, dass ein Buchwunsch „unpassend“ oder „ungehörig“ war.

      Bei uns zu uns Hause mussten gelegentlich die Märchen der Trolle drastisch entschärft werden. Bei den Trollen ging es niemals zimperlich zu! 🙂

      Viele Märchen meiner Kindheit (hauptsächlich Asbjörnsen & Moe und H.C.Andersen) haben Bauchschmerzen und Tränen verursacht. Wir haben mitgelitten und mitgefiebert, heitere Geschichten gab es wenig. Das änderte sich mit den Comics. 🙂

      Liebe Grüße vorm Kamin
      Dina

      Antworten
      • Oh dear, die deutsche Sprache, soo schwer, nicht wahr? 🙂

        SiriFee schüttelt ihr kleines Buchfeenköpfchen und seufzt über meine Entgleisung, „Diiiiiina… es heißt doch las! Ich las. Nachsprechen! Nachschreiben!“

        Ich las, las viel…

        OK jetzt?
        🙂

    • „Wastl und Sidonie“ – das habe ich noch nie gehört. Einer dicker Wilhelm Busch stand auch im Bücherschrank meiner Eltern, habe ich auch gerne gelesen, …. , mein Vater konnte einige Passagen auswendig, vor allem aus der „Frommen Helene“, was sicher damit zusammengehangen hat, dass seine Schwester Helene hieß und sehr fromm war …
      einen schönen Gruß! Martin

      Antworten
      • Wilhelm Busch war bei uns auch sehr beliebt. Ich liebte die Geschichten und jetzt habe ich leider nur eine englische Wilhelm Busch Ausgabe (not the real thing!), in der ich heute noch gerne herumblättere.
        Liebe Grüße
        Klausbernd

  8. Lieber Martin,

    schon beim ersten Bild freute ich mich, dies wurde mehr und mehr je weiter ich las und die Bilder betrachtete. Sooo viele Parallelen, obwohl ich ja doch etwas jünger bin … gerade das aber finde ich spannend. Bei uns daheim war Micky Maus auch absolut verpönt und verboten, aber es gab ja Freundinnen, Schulkameraden und …
    Seltsamer Weise aber durfte ich später Fix und Foxi lesen- verstehe einer die Eltern und ihr ja und nein!
    Ein Tante Klärchen hatte ich in Wirklichkeit, herzensgut, aber sie konnte nie leiden, wenn ich bei strahlendem Sonnenschein in einer schattigen Ecke hockte und meiner Lieblingsbeschäftigung nachging: lesen! Dieses Kinderbuch kenne ich leider nicht. Musste gerade laut lachen …
    Diese Bibel hatte ich wohl verdrängt?! Als ich die Bilder betrachtete wusste ich, ja, die kenne ich … aber ich habe ja vieles was Kirche anbelangt verdrängt, es war etwas traumatisch für mich-

    Geweint habe ich bei vielen Märchen ebenfalls, besonders bei Brüderchen und Schwesterchen und trotzdem habe ich es wieder und wieder gehört (ich hatte Märchenschallplatten)- das hässliche Entlein hat mich immer gedauert, selbst dann noch, als ich schon längst wusste, dass es ein hübscher Schwan wird- aber ja, es war dieses ausgestoßen- und alleinsein … (auch wenn ich ohne vier Brüder groß geworden bin 😉 ) und ja, ich verstehe sogar die späte Erleuchtung, mir ging es so mit dem Mädchen und den Schwefelhölzern und dem, was mir meine Oma damit sagen wollte, als sie mir das Andersenmärchenbuch schenkte und bald darauf starb …

    vielen Dank für den Ausflug in deine Kindheit und früheste Lesewelt, und für die feinen Bilder!
    vielen Dank auch an dich, lieber Klausbernd, der du den Platz dafür eingeräumt hast (und das mit der Falschmeldung … pah Schnee von vorgestern 🙂

    euch allen einen gemütlichen Abend und ein schönes Wochenende
    liebe Grüße Ulli

    Antworten
    • Verehrte Frau Blau,

      die Comics – waren sie verpönt und verboten? Habe ich jetzt eine ganze Weile drüber nachgedacht. Das war ja nicht so, als ob meine Eltern gesagt hätten: Tu das weg, so etwas liest man nicht, das darfst du nicht. Das ging schon subtiler: Vielleicht am besten zu vergleichen mit Arztromanen oder „Frauenzeitschriften“ wie dem „Goldenen Blatt“: So was? Naserümpfen. Fall erledigt.

      Schönen Samstag! Martin

      Antworten
      • Ja, genauso war`s bei uns auch – die geduldete Ausnahme waren eben nur Disneys Donald-Duck-Geschichten.
        Schönes Wochenende euch allen
        Klausbernd

      • bei mir waren sie wirklich verboten … da ich einen elf Jahre älteren Bruder hatte, gab es auch ziemliche Diskussionen, als ich älter wurde und mir seine Pardons vornahm, das konnte Mutter nun überhaupt nicht mehr verstehen! aber da galt schon kein Verbot mehr.
        Ich habe eh viel mit der Taschenlampe unter der Bettdecke verbotenes Zeugs gelesen, wie z.B. die AngeliqueBücher meiner Mutter … eijei … was für ein Schund, letztendlich, aber damals war all die Küsserei sooo spannend 😉

        ihr habt geschrieben, dass ihr euch eher an die Bilder erinnert- das geht mir scheinst auch so, sonst hätte ich die Kinderbibel von dir wohl auch nicht
        wiedererkannt-

        dein Artikel weckt in mir viele Erinnerungen an meine Kinderbücher, heiß geliebt, letztlich bis heute ist und war Jim Knopf und Lukas, der Lokomotivführer, klar Bullerbü auch, aber Jim Knopf steht bei mir ganz oben auf der Kinderbuchliste

      • Im Gegensatz zu erotischer Literatur durfte ich Comics lesen soviel ich wollte.
        Die Comicsammlung meiner Kindheit mit Micky Maus Taschenbücher (1 – 100 vollständig), Das Phantom, Yoko Tsuno, Batman und die Illustrierten Klassiker bewahrt mein Bruder auf. Wenn wir guter Stimmung sind, können wir uns so zwischen den Regalen meines Bruders setzen und so tun als ob die Zeit stehen geblieben ist.

      • Witzig, liebe Ulli, auf diese Angelique-Bücher stießen meine Kinderfreundin und ich auch, aber da ging`s doch nicht nur ums Küssen … keineswegs 😉 Ich besitze sogar noch einen Band dieser Reihe, glaube ich.
        Als „Kinder von Bullerbü“ und „Jim Knopf …“ in Deutschland bekannt wurden, war ich dieser Literatur bereits entwachsen und wie gesagt hatte ich auch die Explorerliteratur verlassen, da nun zunehmend die Exploration des anderen Geschlechts wichtig wurde und alles andere verdrängte. Und da es den Mädchen ähnlich ging, las man versteckt als Junge & Mädchen gemeinsam, knutschte, streichelte scheu oder unbeholfen wild und ließ sich weiter von der Literatur anregen, wobei ein kindliches Petting die höchste Kühnheit war, die meist von dem Mädchen ausging. Well, those were the times …
        Echt, wie die Alten schwelgen wir hier in süßen Erinnerungen 😉
        Tschüß
        Klausbernd

      • Jim Knopf – den gab es bei mir nicht. Warum? Er ist erst 1961 als teure gebundene Ausgabe erschienen, der Siegeszug begann erst, als ich schon viiiieeel zu alt für so Kinderkram war :blink:

      • lieber Klausbernd,
        es stimmt, in den AngeliqueBüchern gings nicht nur ums küssen, so manches Bild hat sich in mir eingebrannt, vor allen Dingen das der Armut versus Prunk am Hof- ach es ist sooo lange her, an viel erinnere ich mich wirklich nicht mehr-
        ja, wir Alten schwelgen in Erinnerungen 🙂

        hab(t) einen feinen Sonntag

      • Liebe Ulli,
        in meinen Angelique-Büchern sind alle reich. Angelique ist die Frau eines wohlhabenden Botschafters in irgendeinem orientalischen Staat, wo sie sich aus Leibeskräften auslebt, aber alles im Stil. Meist geht es um edel inszenierte Orgien, so ähnlich wie bei Erica Jong in ihren Band „Der Bhudda im Bauch“.
        Ganz liebe Grüße von
        Dina, den Buchfeen Siri und Selma und mir
        Klausbernd

  9. Eine schöne Geschichte aus dem Leben – mit Herz! Vielen Dank.

    LG
    Marion

    Antworten
  10. Wow, was für ein schöner Ausflug zurück in die Kindheit und in deine damalige Lesewelt. Vor allem die Fotos fand ich unheimlich spannend als zusätzliche Untermalung. Besonders natürlich das erste Bild. 🙂 Ich bin wahrscheinlich um einige Jahre jünger und finde es spannend, wie anders ich aufgewachsen bin. Märchen haben wir eigentlich kaum gelesen, wenn ich an erste Kinderbücher denke, denke ich an Pippi Langstrumpf, die Kinder von Bullerbü oder auch Ronja Räubertochter.

    Bei meinen Eltern gab es viele Bücher und ich wurde in meiner Leseleidenschaft eigentlich immer unterstützt, es gab kein Buch, was mir verboten wurde. Mir wurde aber auch nie ein Buch aufgedrängt, schon gar nicht eine Bibel. Auch wenn ich mich erinnere, dass meine Eltern eine Abneigung gegen Bücher aus dem Goldmannverlag hatten. Ich erinnere mich aber noch sehr gut, wie ich in noch sehr jungen Jahren vor einer verstaubten Bibliothekarin saß, die mir komische Blicke zuwarf, weil ich auf der Suche nach Kinskis Autobiographie war. 😉 Ich hatte damals irgendwo etwas darüber gelesen, wusste darüber hinaus aber nichts von Kinski und war einfach nur gespannt auf das Buch – sie hat es mir aber nicht ausleihen wollen.

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    • Liebe Mara,
      bei uns zu Hause waren Märchen – und insbesondere die Kinder- und Hausmärchen der Grimms – auch nicht so beliebt, ab und an gab`s mal ein Kunstmärchen von Bechstein oder Andersen. Höher im Kurs stand 1001-Nacht – natürlich bei Aussparung der erotischen Märchen.
      Ich bin, ich schrieb es schon irgendwo zuvor, mit Explorer-Geschichten, meistens über die Eroberung der Arktis, groß geworden – die gab`s auch als Comics und in Heftchenform beim Tschibo-Kaffee. Außerdem las mir mein Großvater die Ilias und Odysse vor, wobei es keineswegs darauf aufkam, das ich das verstand, es wurde um des Vorlesens Willen vorgelesen und ich liebte es irgendwie.
      Goldmann Krimis, diese roten, wurden bei mir zu Hause ebenfalls mit Naserümpfen nur betrachtet, besonders die Krimis von Edgar Wallace. Sie provozierte bei meiner seligen Großmutter die stereotype Frage: „Was haben wir nur in der Erziehung falsch gemacht?“
      Die Bibel spielte bei uns überhaupt keine Rolle, was ein großes Manko war, als ich viel später u.a. mittelhochdeutsche Literatur studierte. Da las ich sie erstmals durch.
      Mir wurden schon Bücher aufgedrängt: Cerams „Götter, Gräber und Gelehrte“, Exuperys „Der kleine Prinz“ und „Sagen des klassischen Altertums“. Aber ich bekam illustrierte großformatige Ausgaben eine der Ilias und eine der Odysse, die ich über alles liebte. Der andere Zeus, wie ich Odysseus nannte, war mein Held und Vorbild so etwa zur gleichen Zeit wie Onkel Dagobert – welche Mischung!
      Astrid Lindgren war auch bei uns zu Hause sehr beliebt.
      So gesehen, gab`s auch wieder nicht so viel Unterschiede, obwohl ich der Generation deiner Eltern angehöre.
      Danke für deinen Kommentar.
      Herzlichen Gruß
      Klausbernd

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    • Ob Bücher aufgedrängt wurden, eine spannende Frage, muss ich mal drüber nachdenken ….
      Die heute klassischen Kinderbücher von Astrid Lindgren und so gab es meiner Erinnerung in den 50er Jahren noch nicht, kann mich aber täuschen. Eine Rolle bei uns habe sie jedenfalls nicht gespielt.
      Und das mit der Bibliothekarin, das ist mir später passiert, als ich in der bibliothek Bücher ausleihen wollte und alles, was mich interessierte, nur an Menschen über 16 ausgeliehen werden durfte ….
      Danke für das Lob! Martin

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      • Ja, Astrid Lindgrens Bücher gab`s in der Zeit, meine ich wenigstens. Ich kann mich nicht mehr genau erinnern, wann ich Astrid Lindgren entdeckte, ich denke mir, es war so um die Mitte der fünfziger Jahre.
        Liebe Grüße
        Klausbernd

      • Lieber Klausbernd,

        jetzt habe ich doch mal im Antiquariat gestöbert. Die ersten Lindgren-Bücher sind Anfang der 30er auf Deutsch erschienen, dann kam lange nichts. Erst 1953 als erstes ein Buch von einer Kati, das ich nicht kenne, dann 1954 der Kalle Blomquist, den ich ganz vergessen hatte. Die große Welle kam also wahrscheinlich wirklich erst nach 1960 – da waren wir ja schon viel zu alt ….. LG Martin

      • Ja, jetzt erinnere ich mich, Kalle Blomquist der Meisterdetektiv mit Eva Lotta und Rasmus, das war in den 50ern mein absolutes Lieblingsbuch. 1954 war ich 8 Jahre alt und habe diese Kinderromane verschlungen. Außerdem, daran erinnere ich mich jetzt, fuhr ich zur gleichen Zeit auf die Abenteuer von Käptn Conny ab, ein Buch hieß „Käptn Conny schnuppert Seeluft“, das habe ich öfter als Kind gelesen und vorgelesen bekommen.
        Schönes Wochenende
        Klausbernd

      • Hallo Martin,
        bei meinem Erlebnis mit der Bibliothekarin muss ich wohl so 13 oder 14 gewesen sein. Damals habe ich mich einfach quer durch das Belletristikregal gelesen. Romane, Geschichten, alles, was ich in die Finger kriegen konnte. Ich bin aber erleichtert, dass du ähnliche Erfahrungen gemacht hast. 😉
        Vor den klassischen Kinderbüchern haben wir auch immer gerne die Willi Wiberg Bücher gelesen, die gab es aber in den fünfziger Jahren auch sicherlich noch nicht. Ich habe die Reihe noch sehr gut im Gedächtnis, kenne sonst aber kaum jemand, der auch gerne Willi Wiberg gelesen hat.

      • Doch, ich habe die Bücher gerne gelesen! Sind super! Stehen noch oben im Regal. Ich habe sie allerdings nicht als Kind gelesen, sondern meiner Tochter später vorgelesen!

  11. Wunderbarer Artikel, lieber Martin, und ein feiner Ausflug, auch in meine Kindheit. Allerdings gehörte ich wohl zu den Schmuddelkindern, die Sigurd und Tarzan verschlangen ( und es auch durften). Vorher war natürlich auch Lurchi begehrt, und später, naja, lieber Märklin statt Fleischmann. Märklin war einfach besser, gut, das konntest Du nicht wissen, schließlich hattest Du nicht die Möglichkeit, Deine Ästhetik an Comics wie Sigurd zu schulen 😉
    Herzliche Grüße
    dm

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    • Van Märklin hatte ich nur die Stabilbaukästen. Die Modellbahnen von Märklin waren wahrscheinlich wirklich besser – jedenfalls liefen die von meinen Freunden immer besser als meine. Aber ich hatte ja keine Wahl: Eines Tages bekam ich zu Weihnachten eine recht große Menge Schienen, Wagen und 2 Loks von Fleischmann geschenkt, die meine Eltern irgendwo gebraucht erstanden hatten. Fleischmann-Fan wider willen in einer Fleischmann-feindlichen Umgebung …. harte Zeiten!

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      • Lustig, sehr einprägsam formuliert. 🙂

      • Lieber Martin,

        bei mir war es die TRIX Modelleisenbahn. Allerdings waren die eigentlichen Fans davon mein Vater und meine beiden Onkel. Alles, was mit Fleischmann oder Märklin daherkam, wurde naserümpfend betrachtet. Gibt es TRIX eigentlich heute noch?

        Gruss

        Achim

      • Trix, das waren die mit dem „dritten Gleis“ in der Mitte, da konnte man zwei Züge auf einem Gleis zusammenstoßen lassen!
        Ob es die noch gibt? Habe ich doch mal gleich nachgeschaut, Wikipedia weiß alles:
        „Nach über sechs Jahrzehnten der Selbstständigkeit geriet das Unternehmen Trix in den 1990er Jahren zunehmend in wirtschaftliche Schwierigkeiten und wurde 1997 vom Göppinger Konkurrenten Märklin vollständig übernommen, jedoch als eigenständige Marke weitergeführt. Zwischen den Modellpaletten von TRIX und Märklin in Größe H0 gibt es seitdem immer größere Überschneidungen; Modellneuentwicklungen unterscheiden sich nur noch durch die jeweiligen Stromsysteme“
        Einen schönen Gruß Martin

  12. Very nice post – I enjoyed it very much! I might write something similar. I’m educated librarian and interested in childrens books (even though I don’t work as a librarian at the moment) Nice to see pictures from the old books/comics too. 🙂
    Sofia

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  13. Auch heute rufe ich, wenn ich Hans Christian Anderson lesen. Er war in der Lage, die tiefe Einsamkeit, dass die Menschheit trägt kommunizieren.

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  14. Even today, I cry when I read Hans Christian Anderson. He was able to communicate the deep loneliness that humanity bears. (Just in case my translation didn’t make sense!!!)

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    • Yes, I think, that’s it – it’s more than the problem of a child ….

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      • Actually most of the fayrietales and especially the „Kunstmärchen“ (fayrietales written by poets) were not written for children but for adults. They were seen as children`s literature not before the very end of the 19th c. I suppose.

  15. petit4chocolatier

    Great post. I had forgotten about the Ugly Duckling. Thank you for the memories of the childhood books 🙂

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  16. Lieber Martin und an alle Beteiligten.
    Beim Lesen dieser spannenden Erzählung der durchlebten Märchenzeit und der
    vielen interessanten Kommentare fühle ich mich zurückversetzt in meine Kindheit.
    Meine Mutter, die nicht viel Zeit für uns hatte, las uns oft Grimms Märchen vorgelesen und, obwohl ich das Ende mit der Zeit auswendig kannte, fieberte ich immer dem Happy End entgegen und genoss diese Zeit, trotz all den Ängsten, mit meiner Mutter sehr.
    „Das hässliche Entlein“ verstehe ich heute übrigens als schlussendlich sehr positiv und ermutigend. Natürlich gibt es im Enten/Schwanen/Menschenleben viele Hürden zu überqueren, aber eigentlich gibt die Geschichte uns doch auch die Hoffnung, dass alles sich auch zum Guten wenden kann.
    Ich schrieb auf meinem Blog (pages) auch einen kleinen Beitrag auf Englisch und Deutsch zu Hans Christian Andersen, Odense oder Kopenhagen, nachdem wir aus Dänemark zurückgekommen waren und es uns im Museum des Schriftstellers so gefallen hatte.

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    • Liebe Martina,
      der H.C. Andersen war ein ganz fürchterlicher Mensch. Nicht nur dass er wie ein Troll aussah, er war zudem ein nerviger Schmarotzer. Er lud sich sich bei Leuten ein und lebte auf ihre Kosten und war mit Gewalt nur rauszuschmeißen. Er erlangte geradezu eine Berühmtheit als fürchterlicher Zeitgenosse. Als er Goethe in Weimar heimsuchen wollte, ließ ihn dieser an Tür abservieren.
      Das sagt natürlich nichts über seine Märchen aus.
      Liebe Grüße vom kleinen Dorf am großen Meer
      Klausbernd

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      • Lieber Klasubernd,

        dem ist nichts hinzuzufügen. Auf die Unzulänglichkeiten seines Charakters stieß ich bei der Lektüre einer Biographie über Sören Kierkegaard. Dieser hat die menschlichen Qualitäten Andersens regelrecht auseinander genommen.
        Liebe Grüße

        Achim

      • Lieber Klausbernd, dass es so schlimm war, hab ich nicht gewusst. Vielen Dank für diese Belehrung. Auch einen lieben Gruss aus dem Tessin. Mit Meer, Schnee oder Sonne kann ich leider nicht dienen!
        Martina

      • Na, liebe Martina,
        huch, ich wollte nicht belehrend sein. Ich fand es nur faszinierend, dass dieser Autor schöner Märchen solch ein fieser Mensch war.
        Liebe Grüße ins Tessin
        Klausbernd

  17. Zum Glück gab es damals nur Ameisenfernsehen am Nachmittag, also hatte man noch Zeit zum Lesen. Als Schlüsselkind weiß ich nicht, ob ich sonst so viel gelesen hätte…
    Mit 12 Dostojewski und Kafka, einfach alles was im Bücherregal zu finden war.
    Das waren richtige Freunde, die Bücher!
    Comics, Märchen und Disney kam dann bei mir als Nachholprogramm bei den eigenen Kindern dran, ich hebe alles auf, für die Enkel….
    Ich habe eigentlich immer nur Bücher geschenkt bekommen, gut so!
    Voll süß, Klein-Martin, wie er so gekonnt das Bein nach oben hebt!!
    Lieber Klausbernd, wann schreibst du denn „Magisch Leben“?
    (Ich hatte gerade wieder so seltsame Erlebnisse bei einer Steuersonderprüfung, am Montag im Finanzamt wäre ich gerne Mäuschen…)
    Herzliche Grüße von Pia

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  18. Pingback: Eugen Roth « tausendundeineblume

  19. Really a great post – I do not care if it isn’t „fine“ to read comics – has always been crazy about it – and started with Donald Duck as reading aloud of my mother’s mother when I was about 3 years – since it has taken to the reading lots of other comics – and still have a soft spot for them… 🙂

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  20. 🙂 da les ich doch einige vertraute Namen, die ich als Kind auch gern gelesen habe. Den Lurchi 🙂 den mochte ich ja total, und natürlich Fix und Foxi, Mickey Mouse – etwas früher auch die Biene Maja – Comics .. aber mit Comics war es das dann auch schon.

    Hans Christian Andersen war mein Lieblings-Märchenautor .. und für mich war „Das Mädchen mit den Schwefelhölzern“ am traurigsten .. eigentlich sind viele seiner Märchen etwas melancholisch, aber genau das mochte ich daran.

    Robinson Crusoe hab ich ungezählte Male gelesen 🙂

    Ein weiteres Buch aus meiner Kindheit, das ich mir auch später nachgekauft habe, ist von Astrid Lindgren „Die Brüder Löwenherz“. Das war durchgehend mein Lieblingsbuch ..obwohl es mich auch traurig gemacht hat ..

    Als Kind und Jugendliche hab ich extrem viel gelesen. Viel mehr als heutzutage .. Für jede gute Note in der Schule bekam ich ein Buch geschenkt – das war natürlich ein Anreiz 🙂

    Viele liebe Grüsse zu Euch,
    Ocean

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  21. Liebe Ocean,
    herzlichen Dank für das Teilen deiner Leseerlebnisse als Kind.
    Zum Robinson Crusoe möchte ich noch kurz etwas schreiben. Ich las ihn auch als Kind öfters, aber fiel fast aus allen Wolken, als ich viel später die Originalausgabe las. Die meisten Robinson-Ausgaben, die wir als Kinder lasen, waren stark gekürtzt. Beim Originaltext tritt dieser moralische Puritanusmus Daniel Defoes deutlich hervor. Da jammert unser armer Robinson fast auf jeder zweiten Seite, dass er so dumm war „die goldenen Früchte des Mittelstandes“ verlassen zu haben. Er spricht sich deutlich gegen die Abenteuerlust aus.
    Astrid Lindgren liebe ich auch noch heute, aber „Die Brüder Löwenherz“ kenne ich gar nicht. Das werde ich nachholen. Danke für den Hinweis.
    Ganz liebe Grüße auch von Dina und meinen emsigen Flatterwesen Siri und Selma, die auch Monsterchen viel Feenhauch senden
    Klausbernd 🙂

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  22. Very, very informative post!

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  23. Das ist ein toller Bericht. Vielen Dank dafür.

    Comic-Hefte gab es bei uns mal in den Ferien, sonst wanderten die diversen Hefte meist von den Nachbars-Buben zu mir herüber. Bilderbücher habe ich nicht mehr so viele, aber einige sind mir doch geblieben, weil sie mir ans Herz gewachsen sind, wie ein Bilderbuch über das Schlaraffenland, in dem man gar nicht mehr herauskam mit Schauen. Später wurde alles aus der Bibliothek ausgeliehen, deshalb gibt es kein einziges Buch von Astrid Lindgren in meiner Sammlung. Eine bebilderte Kinderbibel besitze ich auch. Die Bilder sehe ich wirklich vor meinem inneren Auge. Ich würde sie nie weggeben. Einige Bücher habe ich mir sogar wieder besorgt. Im Alter wird man ziemlich sentimental 😉

    Herzliche Grüsse
    buechermaniac

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    • Vielleicht habe ich das Bilderbuch früher auch gekannt, das mit dem Schlaraffenland…..gleich tanze ich mit 4- und 5jährigen wie im Schlaraffenland….als kleine süße Früchtchen, Erdebeeren, Heidelbeeren, Himbeeren….so süß!
      Die Kinderbibel hatte ich nicht, später leitete ich mit einer Freundin den Kindergottesdienst in unserer Gemeinde, da hätten wir sie gut gebrauchen können!
      Leider, der Pfarrer ließ uns nicht so viel Freiraum bei der Gestaltung, es gab diese Heftchen von offizieller Stelle…..???!!
      Ich wünsche allen einen schönen Tag!
      Pia
      Und Astrid Lindgren ist sensationell! Michel und Ida, wie genial ist das denn!
      Habe das Chakrenbuch von Klausbernd Vollmar heute erhalten, auch lesenswert!

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      • Liebe Pia,
        danke fürs Kommentieren. Kinder-Bilder-Bibel ist auch an mir unbemerkt vorbeigegangen, da ich ein Heiden-Kind war.
        Ganz liebe Grüße
        Klausbernd

    • Lieber Büchermaniac,
      ich habe auch keine Kinderbücher mehr von mir. Ich weiß gar nicht, wo die geblieben sind. Aber Astrid Lindgrens Bücher habe ich mir später wieder gekauft für meine Sammlung der Bücher nordischer Autoren – und auch nochmal abends im Bett schmunzelnd gelesen.
      Danke für deinen Kommentar.
      Liebe Grüße
      Klausbernd

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  24. Oh, what a wonderful posting. I enjoyed reading all about Little Martin and what a cute photograph of him reading a book. „And, yes store-brought toys were expensive, so I had none. My Tom-boy days were spent outdoors competing with four brothers. And, I am known to this day as the one that could climb the tallest tree and shoot the straightest arrow.“

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    • Dear Mary,
      thanks a lot for commenting.
      Well, Martin and me had quite a similar upbringing. Knowlewdge and so reading was the field of competition. But you have to see we were city kids. Nature was far away.
      Have a great week
      Klausbernd

      Antworten
      • Hallo Klausbernd,
        obwohl ich seit frühester Jugend eine Leseratte war, kam aber auch die Natur nicht zu kurz. Wir waren vielfach in den Wiesen um (Krefeld-)Linn herum – damals gab es da im Umfeld der Burg noch sumpfige Wiesen – unterwegs. „Errömm strööpe“ oder „strööpe jooan“, wie es bei uns auf „Lennsch Platt“ hieß.
        Liebe Grüße aus dem südlichen Texas,
        Pit

      • Lieber Pit,
        äscht, euer Lennsch Platt …
        Danke für das Lokalkolorit von Krefeld aus Texas – a crazy world, isn`t it?
        Liebe Grüße aus Norfolk
        Klausbernd

      • Lieber Martin,
        ich würde weniger sagen „crazy world“, sondern eher „small world“. Und durch das Internet ist sie – so meine ich – noch viel kleiner geworden. Wenn ich nur an Dein Blog denke, mit den Lesern/Kommentatoren aus so vielen Ländern. Und auch daran, dass ich ohne Internet wohl nie hier in Texas gelandet wäre, denn per Internet war es schließlich, dass ich Mary kennengelernt habe.
        Apropos Lennsch Platt: das, oder allgemeiner gesagt, das rheinische Platt, vermisse ich hier. Es war mir in Deutschland immer ein Vergnügen, mich (gelegentlich) darin unterhalten zu können.
        Und noch etwas zum Lokalkolorit: ich bestehe darauf, dass es „lennsch“ ist und nicht „kriewelsch“, denn da gibt es eine alte Rivalität, weil Linn früher als Krefeld die Stadrechte hatte, Krefeld dann allerdings später Linn den Rang abgelaufen hat und Linn schließlich eingemeindet wurde. Also bestehe ich darauf: „Ech benn enne lennsche Boorsch.“ 😉
        Und um dann mal wieder zu „crazy world“ zu wechseln und es zwar nicht im Dialekt, aber wenigstens mit hiesiger Ausdrucksweise zu sagen,
        Take care, and have a good one,
        Pit

  25. Hallo Martin,
    bei mir war es nicht das „Hässliche Entlein“, sondern „Ännchen von Tharau“, dass eine seltsame Faszination auf mich als Kind ausgeübt hat. Keine Ahnung wieso. Aber ich erinnere mich noch gut, dass meine Eltern es mir immer wieder vorlesen mussten, obwohl ich dann nach kurzer Zeit heulend unter dem Küchentisch saß. Aber trotzdem wollte ich es immer wieder hören.
    Ansonsten gab es in der frühen Kindheit Wilhelm Busch und den Struwwelpeter – wohl ein Standardrepertoire. Und relativ frühzeitig habe ich dann auch angefangen, selber zu lesen – schon vor der Einschulung. Und dann war alles zu spät: wenn ich ein Buch in die Hand bekam, war die Umwelt abgemeldet. Ich habe nichts mehr gehört oder gesehen.
    Was ich an Büchern zur Erstkommunion geschenkt bekommen habe, weiß ich nicht mehr genau. Nur eines davon ist mir noch, aber auch nur als Titel, in Erinnerung, „Der blaue Amethyst“. Es ist mir wohl deshalb in Erinnerung geblieben, weil es zunächst einmal eine etwas „schwer verdauliche“ Literatur war. Ansonsten ga es dann zum Geburtstag und zu Weihnachten immer viele Bücher, Jahrbücher wie „Der gute Kamerad“, und natürlich auch Karl Mays. An Abenteuerbüchern waren es Enid Blyton und Romane von Herbert Kranz. Von beiden habe ich übrigens vor einiger Zeit einfach noch einmal etwas gelesen. Ich wollte mal wissen, wie die aus Erwachsenensicht sind. Zurück zur Kommunion: das war so ein Tag, wo ich von der gesamten Feierei [jede Menge Verwandtschaft] so gut wie nichts mitbekommen habe, weil ich in einer vollkommen anderen Welt, der der Bücher, war.
    Comics gab es wenig, die warne zum großen Teil verpönt. Jedenfalls solche wie Prinz Eisenherz. Gab es da nicht auch einen Sigurd? Die konnte ich nur heimlich lesen, bei dem Sohn unseres Schusters im Hause gegenüber. Lurchi dagegen: es war immer eine Freude, wenn wir in Krefeld bei Salamander Schuhe kaufen gingen und ich da diesen Comic in die Hand bekam. Und Donald Duck sowie Fix und Foxi durften es ab und zu auch sein. Aber nur in Maßen. War wohl auch eine Geldfrage.
    Zu Comics fällt mir noch ein: später, an der Uni Bonn, war es ein Riesengenuss, als eine Professur für Trivialliteratur eingerichtet wurde, gerade zu der Zeit, als ich mit einem Kommilitonen zusammen die (provisorische) Leitung der Bibliothek des Englischen Seminars hatte. Da wurden jede Menge Comics angeschafft und wur bekamen sie immer als Erste in die Hände, denn wir waren ja für die Katalogisierung zuständig.
    Liebe Grüße aus dem südlichen Texas,
    Pit

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