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„DAVE“ und KI

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„DAVE“ und KI

Although for us it is by far the best and most informative novel about AI we didn’t mention it in our post about AI on our main blog
https://fabfourblog.com/2021/04/22/artifical-intelligence-in-literature/
because it isn’t translated into English (yet). And that’s why this review is written in German only.

Obwohl es für uns der beste Roman über KI ist, haben wir ihn nicht in unseren Artikel über KI in der Literatur in unserem Hauptblog angeführt
https://fabfourblog.com/2021/04/22/artifical-intelligence-in-literature/
da er (noch) nicht ins Englische übersetzt vorliegt. Das ist auch der Grund, warum wir diese Besprechung nur in Deutsch schrieben.

Raphaela Edelbauers „Dave, ist der klügste und gebildetste Roman, den wir in letzter Zeit gelesen haben. Es ist ein Roman vieler Ebenen, der viele Bezüge zu Film, Literatur und Mythologie aufweist, den man philosophisch, wissenschaftlich, spirituell und sozial bzw. politisch lesen kann. Es geht, wenn wir es richtig verstanden haben, um KI (künstliche Intelligenz) und Bewusstsein.
In der autoritären Welt des Labors kämpfen die Parteien der Neoterraner, die eine rein geistige Welt anstreben und mit der Parole „Hirn in die Cloud“ die Unsterblichkeit und die Überwindung des Leidens propagieren. Denen gegenüber stehen die Neoterraner, die die menschlichen Fähigkeiten des Körpers durch den Computer möglichst unendlich ausweiten wollen.
Das größere Problem ist jedoch, wie man einem Computer Bewusstsein vermitteln soll. In allem was logisch ist, ist der Computer den Menschen überlegen, aber wir denken und handeln zu oft irational. Das ist schwer und bis jetzt nicht befriedigend zu prorammieren. Uns wurde klar, wie wichtig das Gedächtnis für die Bildung eines Bewusstseins ist, denn Erinnerung determiniert nicht nur Handlungsmöglichkeiten sondern auch eine Persönlichkeit. Deswegen müssen auf den Mega-Computer die Gedächtnisinhalte und damit auch die Erfahrungen der Hauptperson heruntergeladen werden. Diese Sitzungen, bei denen Gedächtnisinhalte des Protagonisten heruntergeladen werden, hat die Autorin wie eine psychoanalytische Sitzung beschrieben. Man hofft, dass damit die Maschine einen Charakter mit Vorlieben und ihren typischen Fehlern und Verzerrungen bekommt und ein sich selbstordnendes Bewusstsein, das die Voraussetzung für freies Handeln ist. Aber wie soll man das progammieren? Programmieren bedeudet doch festzulegen, wie auf einen Impulse reagiert wird. Freies Handeln und Bewusstsein heißt jedoch sich selbst zu konstituieren.
Ein Person sagt in diesem Roman: „das Gedächtnis ist ein Rätsel, und zwar in jedem noch so kleinen Detail {…} Wenn Erinnern ein Wiedererleben der Vergangenheit ist, wie können wir dann die Realität vom Gedächtnis unterscheiden? Nur indem wir wieder das Gedächtnis konsultieren – ein Paradoxon.“ Vor solchen Paradoxa scheint die Programmierung einer menschengleich intelligenten Maschine ständig zu stehen. Was übrigens auch sagt, dass unser Leben als Menschen weitgehend paradox ist.

Eine der wichtigen Frage, die sich hier stellt, wenn über KI und Bewusstsen reflektiert wird: „kann ein Computer Subjekt und Objekt zugleich, der Erkennende und das zu Erkennende sein?“ Hegel schreibt in der „Phänomenologie des Geistes“: „Das Ich ist der Inhalt der Beziehung und das Beziehen selbst„.
Die Selbstreflektion scheint, zumindest noch in der ferner Zukunft, die dieser Roman beschreibt, ein großes Problem für die Programmierung darzustellen und auch, dass die KI sich in einem offenen System bewähren muss, um menschenähnlich zu werden.
In dieser Zukunft gibt es, wie bei all dieser neueren Literatur über KI, eine hierarchische Gesellschaft. Der Mitelstand sozusagen ist ein Heer von Programmierern, die die Maschine mit kleinen Progammen (wie Apps) füttern. An der Spitze der Hierarchie stehen die Physik-Professoren.

The development of full artificial intelligence could spell the end of the human race….It would take off on its own, and re-design itself at an ever increasing rate. Humans, who are limited by slow biological evolution, couldn’t compete, and would be superseded.” sagte Stephen Hawking in der BBC. Aber dass Maschinen die Menschen beherrschen und die Weltherrschaft übernehmen, findet man nur in fragwürdiger Populärliteratur und entsprechenden Filmen. Selbst in der hier geschilderten Zukunft ist man noch weit davon entfernt. Warum? Das wird im Roman mit der Pascal-Moravec-Hypothese erklärt. Sie besagt, dass man ohne weiteres heute Maschinen progammieren kann, dass sie wie Erwachsene und besser logisch handeln können, aber dass man bei der Wahrnehmung und Mobilität zumindest heutzutage nicht einmal an die Fähigkeiten eines Kleinkinds heranreicht. Das liegt daran, das letztere Fähigkeiten in einem langen Evolutionszeitraum entwickelt wurden, während logisch zielgerichtetes Denken evolutionär gesehen ziemlich neu ist. Also die Fähigkeiten, die eine solch lange Entwicklungszeit benötigen, können nicht von heute auf morgen der Maschine beigebracht werden.
Es geht hier ferner um die Reflektion von Qualität und Quantität. Kann es bei der Quantität einen dialektischen Umschlag kommen, so dass sie zu einer neuen Qualität wird?

Ferner geht es um Unsterblichkeit, indem die Persönlichkeit auf den Super-Computer heruntergeladen wird. Der Körper als Versorgungssystem ist dann nicht mehr nötig. Fragen werden gestellt wie ‚Was ist unser Ich‘ und ‚was ist Intelligenz‘. Die politische Dimension dieses Romans liegt darin, das sich ferner die Frage stellt, wer hat überhaupt das Recht den Super-Computer Dave zu progammieren.

„Dave“ ist keine Lektüre für abends im Bett, aber perfekt, um es bei der untergehende Sonne langsam im Wintergarten zu lesen. Voller schwarzer Humor, vergleichbar „Otherland“ von Tad William.

Jedem, der an einem philosophisch Diskurs über KI interessiert ist, können wir diesen Roman empfehlen, der einer der wenigen dieses Themas ist, der sowohl philosophisch reflektiert als auch naturwissenschaftlich informiert ist.
Also, viel Spaß beim Lesen
Klausbernd 🙂 und seine Buchfee Siri 🙂 und 🙂 Selma

© Klausbernd Vollmar, Cley next the Sea, 2021

Über Klausbernd

Autor (fiction & non-fiction), Diplompsychologe (Spezialist für Symbolik, speziell Traum- und Farbsymbolik)

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  1. Lieber Klausbernd
    möge es noch viele Jahrzehnte dauern bis die KI unser Leben steuert.
    Grüße nach Cley, Andrea

    Antworten
    • Liebe Andrea,
      da hast du wohl recht, zumindest was eine menschengleiche KI betrifft. Allerdings in Autos, Haushaltsgeräten, Computerprogrammen in Kameras und zum Editing von Bildern z.B. steuern bereits heute intelligente Progamme unser Leben, aber das ist natürlich noch weit entfernt von menschlichen Robotern, wie sie uns mancher SciFi Roman vorstellt.
      Mit herzlichen Grüßen vom Meer
      Klausbernd 🙂

      Antworten
  2. Ich danke dir herzlich, lieber Klausbernd, für die zusätzlichen Hinweise zum Buch DAVE, das ich bereits bestellt habe.
    Cari saluti Martina

    Antworten
  3. Pingback: Artifical Intelligence in Literature | The World according to Dina

  4. Weitere Bücher über KI findet ihr hier in Deutsch und Englisch besprochen

    Artifical Intelligence in Literature

    Antworten
  5. Fab Four of Cley,
    I have read „Otherland“, thanks for mentioning it. I enjoyed that one and together with your review, „Dave“ will be right up my alley!
    Thanks and have a great week!
    GP

    Antworten
    • Dear GP Cox,
      we couldn’t stop reading „Otherland“. We were fascinated by this novel. „Dave“ is not that epic. It’s more philosophical and scientific.
      Thank you very much for commenting.
      Keep well and happy
      The Fab Four of Cley
      🙂 🙂 🙂 🙂

      Antworten
  6. Hello Klausbernd – I especially appreciated your words (that I have translated) “The bigger problem, however, is how to make a computer aware of it. The computer is superior to humans in everything that is logical, but we too often think and act irationally. That is difficult and so far not satisfactory to program. It became clear to us how important memory is for the formation of a consciousness, because memory not only determines options for action but also a personality. Therefore, the memory contents and thus also the experiences of the main character have to be downloaded to the mega-computer.” The idea of thinking irrationally has given me much to think about in the coming week. Does creativity emerge from irrationality? Do we need to consider irrationality as a gift or skill. Very interest article!!! Hugs and love to my dear friends, The Fab Four of Cley!

    Antworten
    • Good morning, our dear friend Rebecca,
      we suppose a certain kind of irrationality is needed for creativity. That’s an idea Friedrich Nietzsche had as well when he wrote „You must have chaos within you to give birth to a dancing star.“
      Thanks for commenting 🙏 🙏
      With lots of love ❤ ❤ and hugs 🤗🤗
      The Fab Four of Cley
      🙂 🙂 🙂 🙂

      Antworten
    • Thank you very much, dear Rebecca 🙏 🙏
      🤗 🤗 🤗 🤗
      The Fab Four of Cley
      🙂 🙂 🙂 🙂

      Antworten
  7. Vielen Dank für diese tolle Empfehlung, lieber Klausbernd. Das Buch habe ich bestellt und ich freue mich sehr darauf!
    Liebe Grüße aus Weimar
    Per Magnus

    Antworten
    • Mein lieber Freund Per Magnus,
      dir wird „Dave“ gefallen, da bin ich mir sicher. Viel Freude wünsche ich dir beim Lesen. Siri 🙂 meinte, das Buch sei in einer angenehmen Art bildend. Man lernt zumindest einiges über moderne Wissenschaft und deren philosophische Einschätzung.
      Mit lieben Grüßen vom heute gauen Meer
      Klausbernd 🙂

      Antworten
  8. This sounds very interesting, dear Klausbernd. Unfortunately, it’s not yet translated to English or Swedish but it’s on my list for my next Ger
    man book.
    Did you see Blade Runner 2049?
    Kram
    Annalena x

    Antworten
    • Good morning, dear Annalena,
      we saw ‚Blade Runner 2049‘ lately. We had a problem with this film. The pictures are grand but the plot is strange, not really convincing. But we saw it on our computer screen. We think it needs a big screen and Dolby surround to really enjoy it.
      Thanks a lot for your comment.
      With lots of love ❤ ❤ to beautiful Stockholm
      Klausbernd and the rest of
      The Fab Four of Cley
      🙂 🙂 🙂 🙂

      Antworten
  9. Lieber Klausbernd,
    danke für deine Rezension des Buches „Dave“. Endlich komme ich dazu, sie zu lesen.
    „Wenn Erinnern ein Wiedererleben der Vergangenheit ist, wie können wir dann die Realität vom Gedächtnis unterscheiden?“. Dieser Umstand ist in der Geschichtsschreibung gerade in Bezug auf die Augenzeugen Thematik ja schon ein großes Problem, denn der Mensch erinnert sich nicht immer an das, was wirklich passiert ist. Und ist die Realität nicht schon 1 Sekunde nach der Aktion Erinnerung?
    Die alles umspannende Frage ist natürlich auch, wie ein Mensch Entscheidungen trifft. Meines Erachtens ist es eine Frage des Charakters, in dem Organisationstalent, Emphatie, Wissen und auch der Zufall eine Rolle spielen. Dieser Algorithmus der Entscheidungsfindung ist folglich schwer zu fassen und für jeden „Mensch in der Cloud“ anders (besonders).
    Wir haben gestern die erste Hälfte des Films Archive gesehen. https://en.wikipedia.org/wiki/Archive_(film) .
    Er läuft gerade in amazon prime. Dort wird genau diese Problematik gezeigt. Dort lernt die Maschine anhand von hochgeladenen Daten und durch einen vertrauten Menschen. Aber wir mussten gestern nach der Hälfte aufhören, da ich zu müde zum weiterschauen war und den Film geniessen möchte.
    Ich bin im Moment sehr angespannt. Seit drei Tagen chatte ich mit wordpress. Ich kann meine Bilder aus der Mediathek meines Blogs nicht mehr in Mosaik Galerien oder als einzelnes Bild hochladen. Es werden immer Fragezeichen statt Bilder angezeigt. Bisher hat WordPress mir keine Lösung geboten. Mit drei unterschiedlichen Mitarbeitern von WordPress habe ich schon gesprochen, jeder fragt mich dasselbe und es ist ein Zeitkiller schlechthin. Ich wollte schon das ganze bloggen hinschmeissen.
    Und du weisst, was mein Blog mir bedeutet.
    Eigentlich wollte ich weiter meine Promotion schreiben, ich habe am 25. Juni einen Vortrag dazu. Nun chatte ich seit drei Tagen mit WordPress ohne Lösung.
    Ich bin gerade im Chat. Nun versuche ich ruhiger zu werden und mich nicht aufzuregen un d sende euch die liebsten Grüße aus Berlin Heiligensee,
    Susanne

    Antworten
    • Liebe Susanne,
      zunächst einmal herzlichen Dank für den Hinweis auf ‚Archive‘. Da wissen wir, was wir heute Abend schauen.
      Das mit deinem WP-Problem ist höchst ärgerlich. Wir wären da auch voll sauer. Wir kennen inzwischen einige Blogger, die WP verließen, da WP zunehmend schlechter und benutzerunfreundlicher wird. WP schafft sich augenscheinlich z.Zt. selbst ab.

      Charakter, Empathie und Organisationstalent sind von der eigenen Geschichte, was man selbst geneigt ist als ‚Erfahrung‘ zu bezeichnen, geprägt. Auf der anderen Seite machen wir uns Illusionen über unsere Individualität. So richtig einmalig ist doch keiner. Es gibt ein psychologisches Gesetz: Man selbst pflegt sich eher als individuell zu sehen, während andere einen eher als typisch für eine Gruppe etc. sehen.
      A propos Realität, hier mein Versuch einer Definition: Als Realität erleben wir das, was unsere Sinne uns vermitteln und wir gefiltert durch gruppenspezifische Urteile deuten. Naja, man denke nur an Platons Höhlengleichnis.

      Ich habe heute Mengen von Sonnenblumen ausgesät und eine abgesackte Wassertonne wieder aufgerichtet. Witzig, gestern erzählte ich einen Freund, dass ich am Mittwoch eine längere TV-Sendung im Schweizer Fernsehen hatte und hinterher unseren Rasenmäher reparierte. Sein Kommentar, na da hast du ja noch etwas Sinnvolles am Mittwoch gemacht. Das war keineswegs ironisch gemeint. Er ist auch Intellektueller und weiß wovon er spricht. Ich bin sehr stolz darauf, dass unser Rasenmäher wieder prima läuft.
      Ein wunderschönes Wochenende wünsche ich dir
      Klausbernd
      und der Rest des Clans

      Antworten
      • Lieber Klausbernd,
        wie hat euch der Film „Archive“ gefallen? Ich fand ihn ruhig, sehenswert und überraschend!
        Platons Höhlengleichnis ist mir in prägender Erinnerung, schon wegen der Abbilder, die darauf hinweisen, dass Platon Künstler nicht zu der philosophisch erleuchteten Gruppe zählt 😉
        Macht die Deutung nicht die Realität zunichte? Aber deutet der Mensch nicht immer?
        Du siehst Platons Weg des Philosophen als weg zur bestmöglichen Deutung der Realität?
        Ich finde auch, dass ein Garten ein wunderbarer Ausgleich zum Denken ist. Obwohl ich auch einen Spaziergang sehr schätze.
        Einen schönen sonnigen Donnerstag von Susanne

      • Liebe Susanne,
        „Archive“ hat uns überrascht und gut gefallen. Nochmals DANKE für den Tipp!
        Macht die Deutung die Realität zunichte? Aber, wie du auch schreibst, was wir als ‚Realität‘ zu erfahren pflegen, ist auch eine Deutung. Eine Möglichkeit wäre, die Realität als die Summe aller möglichen Deutungen zu betrachten. Ich würde es eher so sehen, dass jede Deutung die Realität anreichert.
        Platons Weg, den er wohl von seinem Lehrer Sokrates übernahm, ist sich der geistigen Welt zuzuwenden, was bei ihm sich zur Ideenwelt zu bewegen bedeutet. Man betrachtet die Ebene des Vergänglichen von der quasi ewigen Ebene der Ideen. Das entspricht Einsteins Überzeugung, dass man nur eine Dimension von der nächst höheren aus verstehen kann.
        Auf der anderen Seite meine ich jedoch, dass die Ideenwelt auch nur eine Sicht der Dinge darstellt. Ich verstehe das so ähnlich wie die Betrachtung ihrer Objekte von den frühen Strukturalisten. Man ist an der Struktur, nicht so am Inhalt interessiert – obwohl ich auch meine, dass Struktur Inhalt ist.
        Das sind ja schwierige philosophische Fagen, mit denen sich die klassischen Philosophen seit ewig beschäftigen. Heute und in Bezug auf das KI-Thema geht es mehr um das Verständnis, was ist virtuell und was real und können wir das voneinander abgrenzen. Alan Turing beschäftigte sich damit, Fragen zu entwickeln, die den Unterschied zeigen.
        Endlich regnete es bei, wenn auch jetzt schon wieder die Sonne scheint. Die Wassertonnen sind wieder voll und der Garten atmete geradezu sichtbar auf.
        Wir müssen jetzt einkaufen und gespendete Bücher abholen. Liebe Grüße, macht es gut, bleibt munter, fröhlich und gesund
        Klausbernd 🙂
        Grüße auch von Dina, Siri 🙂 und 🙂 Selma

    • Liebe Susanne,
      ihr seht doch gerne gut gemachte Serien. Da können wir euch die norwegische Serie EXIT empfehlen, die in der Mediathek des ZDF zu finden ist. Hochgelobt und das zu recht. Auch fein fotografiert (hat allerdings nichts mit AI zu tun).
      Wir fahren jetzt einkaufen und bringen Gartenabfälle weg.
      Ganz liebe Grüße von der sonnig warmen Küste an dich und Micha von uns
      The Fab Four of Cley
      🙂 🙂 🙂 🙂

      Antworten
      • Danke für den Hinweis, Klausbernd.
        Wir haben die Serie auf unsere Merkliste gesetzt. 🙂
        Ich hatte so anstrengende Wochen, dass ich zur Zeit wenig fernsehe und wenn dann meistens leichte Reisedokus.
        Die Vorstellung meines ersten Kapitels der Diss ist gut gelaufen. Da bin ich sehr froh.
        Jetzt werde ich Blumen zeichnen gehen. Linie und Fläche, dabei werde ich ein Hörbuch von Alena Schröder hören.
        Liebe Grüße an euch alle vom heute zum Glück nicht ganz so warmen Berlin,
        Susanne

      • Ich komme gerade vom Reinigen unserer Terrassen rein und werde wohl gleich unsere Sauna anstellen.
        Na toll, dass die Vorstellung des ersten Kapitels deiner Diss gut lief. Stellt man heute seine Diss. stückweise vor?
        Mit herzlichen Grüßen von uns allen
        The Fab Four of Cley
        🙂 🙂 🙂 🙂

      • Nein, Klausbernd, es gibt jedoch zur Begleitung der Promotion ein Coloquium, wo Doktorandinnen und auch Bachelor und Master, die im Entstehen sind, besprochen werden.
        Es soll verhindert werden, dass man in einer ganz falschen Richtung arbeitet. Für mich war das sehr gut, mein erster Vortrag vor einem halben Jahr ging vollständig in die falsche Richtung und dieses mal war es gut. Ich arbeite jetzt an meiner Promotion mit einem viel besseren Gefühl weiter.
        Gab es soetwas bei euch nicht?
        Heute regnet es in Berlin und ich setze mich gleich in den Wintergarten zeichne und höre einen Podcast zu Kulturgüter.
        Einen schönen Gruß sendet dir und dem Rest der Bande, Susanne

    • Nein, liebe Susanne, bei uns gab es zwar ein Oberseminar, aber das hatte nichts mit den Dissertationen zu tun, aber nicht solch ein Forum, vor dem man vom Anfang an seine Arbeit vorstellte. Wir konnten bei Unsicherheiten in die Sprechstunde des Profs oder öfters seiner Assistenten kommen und über unsere Arbeit sprechen.
      Das Thema und der Plan der Dissertation wurde jedoch von der Institutskonferenz abgesegnet oder auch nicht selten verworfen.
      Bei uns half es sehr, wenn der Doktorvater oder die Doktormutter sich mit den anderen Institutsmitgliedern gut verstand, denn beim abschließenden Rigorosum konnten zu meiner Zeit alle Lehrstuhlinhaber dieses Fachbereichs Fragen stellen. Je besser sie die Doktormutter oder den Doktorvater leiden konnten, desto gnädiger fielen die Einwände und Fragen aus.
      Mit ganz lieben Grüßen
      Klausbernd 🙂

      Antworten
      • Ja, lieber Klausbernd, das Absegnen eines Promotionsvorhaben durch das Institut ist immer noch geblieben, man muss ein Exposé mit vielen Informationen wie Thema, Plan, Gliederung und Exzerpt einreichen und du musst die unterschriebene Betreuungszusagen deiner Professorin abgeben, erst dann wirst du zur Promotion zugelassen und immatrikuliert.
        Viele liebe Grüße von Susanne

      • Ja, im Grunde hat sich nicht so viel geändert. An Institutionen wie der Uni geschehen Änderungen eher langsam.
        Liebe Grüße und alles Gute
        Klausbernd 🙂

    • Guten Morgen, iiebe Susanne,
      heute ist es regnerisch, aber es klärt gerade auf, während ich das hier schreibe.
      Wir empfahlen dir ja die wunderschöne NC500 in Schottland zu fahren. Das ist nun scheinbar vorbei. Dina traf gestern Leute, die vor zwei Wochen die NC500 fuhren. Sie waren völlig enttäuscht, da sie quasi dort Schlange fuhren zwischen Mengen von Camper Vans und Motorrädern. Das ist eben der Nachteil, wenn eine Straße in allen Medien als tollstes Fahrerlebnis durch atemberaubende Natur gepriesen wird. Wir sind so froh, dass wir sie im Jahr der Eröffnung fuhren, als sie noch wenig befahren war.
      Mit lieben Grüßen an dich und Micha
      The Fab Four of Cley
      🙂 🙂 🙂 🙂

      Antworten
      • Danke für den Hinweis, Klausbernd, im Moment haben wir nicht vor nach Schottland zu fahren aber ich behalte es im Hinterkopf. Wir kommen gerade aus einem 3 Wöchigen Urlaub aus den Alpen und dem Gardasee wieder. Es war sehr erholsam aber auch sehr voll. Die Straße rund um den Gardasee ist auch, besonders am Wochenende, überfüllt. Wir standen fast 1 Stunde im Stau, um zu unserem Ferienhaus zu kommen. Im Stau wegen nichts, die Straße fasst einfach nicht mehr Autos, vor allem die großen Camper und die frechen Motorräder.
        Einen schönen Wochenbeginn von Susanne

      • Liebe Susanne,
        auch hier sind viele Plätze voller Touristen. So viele kommen mit Wohnwagen und Camper Vans. Sie haben auch teilweise Schwierigkeiten, durch die engen Ortsdurchfahrten zu fahren.
        Schön, dass ihr ihr einen erholsamen Urlaub gehabt habt. Wir kennen auch diese schöne Straßen um den Gardasee.
        Mit lieben Grüßen vom sonnig warmen Meer
        The Fab Four of Cley
        🙂 🙂 🙂 🙂

      • Ja, lieber Klaubernd,
        das ist auch das größte Problem am Gardasee. Die Straßen sind einfach nicht für diese neuen großen SUV’s und Camper gebaut.
        Ich frage mich, was die Menschen mit diesen riesigen Autos wollen…. bei den Campern ist es klar, aber so ein SUV am Gardasee macht die ganze Straße dicht. Und auch bei uns hier in den kleinen Straßen in Berlin Wedding.
        Liebe Grüße vom regnerischen Berlin, Susanne

      • Ja, liebe Susanne, irgendwie meint jeder ein riesiges Auto haben zu müssen. Wir ja letztendlich auch. Natürlich haben wir eine Ausrede, um Gartenabfall wegzufahren.
        Mit lieben Grüßen vom heute bedeckten Meer
        The Fab Four of Cley
        🙂 🙂 🙂 🙂

  10. Moin. Ich noch mal.
    Oh ha, „schwere Kost“ 😉
    … und zeitgleich interessant. Ein Thema für einen „philosophischen Abend“ mit ein bis zwei Glas Rotwein 😉
    Nein, im Ernst: Hin und wieder haben meine beiden „Lieblingsinformatiker“ das Thema KI schon gehabt. Nicht unbedingt tiefschürfend, eher so am Rande. Die eine lehrt Informatik, der andere ist Praktiker in einer mittelgroßen Firma.
    Mein Bild davon sieht heute so aus, dass die „Mensch-Maschine“ noch recht visionär ist und es noch einer langer Weg sein wird, das menschliche Denken zu mechanisieren.
    Schon in diesen Anfängen verfolge ich die ethische Diskussion dazu. Da gibt es einige diskutable Denkansätze und dennoch sind die bisher für mich rein philosophisch.
    Tatsächlich erachte ich es als ein Paradoxon, das der Mensch in der Lage ist bzw. sein wird, eine vollkommen logisch und rational arbeitende Super-Maschine zu bauen, die im Endeffekt jedoch nicht wird haben wollen.
    Wir wissen doch heute alle um die Irrationalität des menschlichen Handelns in Bezug auf den Klimaschutz. Nun stelle man sich einfach mal vor, ein über alles herrschender „Super-Computer“ würde alles automatisiert so steuern, dass wir das 1,5°-Ziel einhalten. AU HA! WIR HÄTTEN EINE ANARCHIE!
    Nee, wir Menschen glauben weiterhin, dass wir das „schon irgendwie hinkriegen“ und es „schon nicht so schlimm werden wird“. Dabei wissen wir insgeheim, in den Momenten, wo wir wirklich mal ganz ehrlich zu uns sind, dass mehr der Wunsch der Vater des Gedanken ist, weil völlig irrational.
    Einer meiner Lieblings-Wissenschaftsjournalisten, der Prof. Harald Lesch, hat das einmal so ausgedrückt: „Wenn die Ratio nicht mehr funktioniert, dann beginnt der Glaube.“ Tja, der Glaube kommt in der KI aber nun mal nicht vor.
    Und tschüss, das war nur so eine Gedankengang von mir beim Lesen des guten Beitrages 😉

    Antworten
    • Moin, lieber Sven,
      habe herzlichen Dank für deinen ausführlichen Kommentar.
      Die KI, so wie sie in den Romanen vorgestellt wird, ist Science Fiction. Wir wissen jedoch vom Beispiel Jules Verne, dass was sich Science Fiction ausdenkt, die Tendenz hat, Wirklichkeit zu werden.
      Wir finden es einen großen Vorteil, dass der Glaube in der KI nicht vorkommt. Im Namen des Glaubens wurden und werden immer noch die größten Verbechen gegen die Menschlichkeit begangen.
      Ein Super-Computer als Gedankenexperiment, der alles so steuert, dass wir unser Klimaziel einhalten, fänden wir akzeptabel. Bei der jetzigen politischen Struktur der Welt wird das eh nicht durchsetzbar sein. Das ist von zu vielen unterschiedlichen Interessenlagen abhängig. Der große Streit wird bei der Programmierung anfangen, die ist ja eh der springende Punkt. Die Machtfrage wäre, wer progamiert wie.
      Irgendwie hat Masterchen iseit langem den Auftrag zusammen mit einem Wissenschaftsjournalisten, der auf KI spezialisiert ist, einen Podcast für eine Produktionsfirma in Vancouver zu machen. Er ist da sehr gespalten, ob er ein Mehr an KI gut findet oder nicht, deswegen sammelt er z.Zt. Argumente und Gegenargumente und denkt zwischendurch auch mal selbstständig 😉
      Nochmals vielen Dank für deinen Kommentar.
      Liebe Grüße vom Meer. Wir fahren nun erst einmal in den Urlaub, typisch für uns mit unserem ziemlich KI gesteuerten Auto und zgleich lassen wir alle digitalen Medien zu Hause.
      Bleibe gesund und munter
      The Fab Four of Cley
      🙂 🙂 🙂 🙂

      Antworten
      • Moin Klausbernd.
        Oh ja, die Zukunft wird eine spannende. Aber war sie das nicht schon immer?
        Ich erlaube mir jetzt eine kurze Geschichte zu erzählen:
        In meiner Alten Heimat hatten wir eine Nachbarin, „Omma Rump“, die zählte an Lebensjahren schon über 100 – und war noch absolut fit im Kopf. Oft und gerne hat sie vor dem Haus auf der Mauer gesessen und wenn meine damals noch keine Tochter draußen war, hat sie liebend gern erzählt: Wie sie als Mädchen, junge Frau, den ersten Weltkrieg erlebt hat, danach die Weimarer Republik mit ihrem technischen Fortschritt, die Nazis und den zweiten Weltkrieg, den Wiederaufbau nach 1945, die erste Mondlandung, und so weiter. Sie hatte ein ausgeprägtes technisches Verständnis, immerhin hatte ihr Mann das ersten Radiogeschäfte, war ebenso Reparateur und besaß später auch eines der ersten Autos im Dorf. Später kamen die Fernseher dazu, mittlerweile hatte ihr Schwiegersohn die Firma übernommen. Ja, „Omma Rump“ hatte viel zu erzählen und konnte das gut. Vielleicht haben ihre Geschichten dazu beigetragen, dass meine Tochter später Mathematik und Informatik studiert hat? Wer weiß? Egal, jedenfalls sind ihre Erzählungen nachhaltig in Erinnerung geblieben:
        „Wenn vor 100 Jahren jemand gesagt hätte, dass wir mal auf dem Mond landen werden, dann hätte das niemand geglaubt, den Menschen hätten wir als Spinner bezeichnet. Heute ist die erste Mondlandung 30 Jahre her.“
        So sinngemäß war eine ihrer Lieblingsstorys – und das ist über 20 Jahre her. Ja, ich habe die alte Frau bewundert. Sie hat ein ganze Jahrhundert überlebt, geboren 1898, gestorben 2002. Wenn wir heute über „Fortschritt“ reden, also auch von der KI als ein Teil davon, muss ich immer an „Omma Rump“ denken und halte deshalb für die ferne Zukunft nichts für unmöglich. Spannend!
        Ok, bevor ich nun gänzlich abschweife, wünsche ich euch einen schönen erholsamen Urlaub und das „Masterchen“ viele kluge Gedanken zum Thema KI haben wird 😉
        Bis denn!

      • Moin Moin, lieber Sven,
        herzlichen Dank für die schöne Geschichte. Sie erinnert mich an meine Psychoanalytikerin, zu der ich mit 18 geschickt wurde, da meine Mutter fand, dass eine Psychoanalyse zur Bildung eines jungen Mannes gehöre. Sie war damals annährend 100 und erzählte später nach meiner dreijährigen Analyse von den Utopien und Dystopien, in denen man damals in Paris und New York schwelgte (wo sie in den zwanziger und dreißiger Jahren lebte). Alles davon, aber auch wirklich alles, ist heute übertroffen worden.
        So jetzt geht’s ab in den Nrden. Das Auto ist gepackt, die Route programmiert und los geht’s. Tschüß
        Klausbernd 🙂

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