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Schlagwort-Archive: Dina

Moving out

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Auszug
Exodus

 

Sich regen, bringt Segen
Moving brings bliss

deutsches Sprichwort

Umzug2

Ein Gerücht geht um in der Bloggosphäre, das Gerücht, dass wir umziehen. Das stimmt. Wir – die liebklugen Buchfeen Siri und Selma – ziehen mit unserem Masterchen ab dem neuen Jahr in Dinas Blog „The World According to Dina“ ein. Warum? Das könnt ihr in unserer vorletzten Post „On Blogging“ nachlesen. Wir haben nun eine ganz, ganz liebe Bitte an unsere Followers: Wenn ihr nicht bereits Followers von Dinas Blog seid, würdet ihr bitte Followers von Dinas Blog werden, dass ihr unsere Buchfeen-Weisheiten und Unweisheiten weiterhin bequem mitbekommt. Herzlich güldenen Feendank!

A rumor going around in the blogosphere, the rumor that we move. That’s right. We – the as loveable as wise Bookfayries Siri and Selma – move with our Master to Dina’s blog „The World According to Dina“ in January. Why? You can read about our reasons in the post On Blogging. And may we ask a favour of all our followers, please: If you are not followers of Dinas blog already, would you, please, be so kind to sign in at Dina`s Blog „The World According to Dina“ that you don`t miss out on Siri`s and Selma`s wisdom and un-wisdom 😉 Yeah, that us 🙂 🙂

Tja, da ziehen wir bei „The World According to Dina“ ein. Echt, eigentlich stimmt das nicht so ganz, denn wir liebklugen Buchfeen werden für euch Masterchens und Dinas Welt mit der unerträglichen Leichtigkeit des Feenseins betrachten. Wir waren zuerst sauer, dass wir, die weltberühmten Buchfeen-Zwillinge Siri und Selma, nicht im Titel genannt werden. „Voll doof!“, protestierten wir aufgeregt flatternd, „das ist doch unsere Sicht!“ „Nee, nee“, meinten Masterchen und Dina, „es ist doch auch Dinas Sicht auf die Welt, wenn sie fotografiert.“
Dass die Erwachsenen sich immer durchsetzen müssen …
Wir bedanken uns bei euch recht herzlich, die ihr Namensvorschläge gemacht habt, besonders beim Rambling Brother, dem Emil, Stefano (toll, uns the „Fabulous Four“ zu nennen :-)), Paula und Walter,  aber ihr seht, wie autoritär Dina sein kann (da erahnt ihr, was wir bisweilen zu erleiden haben, aber zum Glück sind wir zu zweit 🙂 🙂 )
Masterchen spielt feige Gentleman und murmelt nur „Ladies first“ – weiß er denn nicht, dass wir auch Ladies sind – Buchfeen-Ladies, oh ja!

Well, we move in at „The World According to Dina „. Oh dear, we have quite some problems with the name. It`s not really fair, because we, yes WE, the loveable as clever Bookfayries will write about our Master`s and Dina`s world with the unbearable lightness of being a fairy. At first we were very upset that we, the world-famous Bookfayries Siri and Selma, are not mentioned in the title. „Full goofy“, we protested fluttering excited, “ that’s our view , we present!“ „No, no ,“ replied our clever Master and Dina , “ it’s also Dina’s view of the world as an photographer.“
That the adults must always prevail …
We would like to thank all of you who have made a suggestion for a name of our new blog, especially the Rambling Brother, Emil, Stefano (we loved been called „The Fabulous Four“, thank you), Paula and Walter, but you see how authoritarian Dina is … the world according to Dina, indeed! 😉 (you can imagine what we have to suffer sometimes , but fortunately there are two of us 🙂 🙂 )

Masterchen plays cowardly gentleman. He mutters “ Ladies first “ – doesn`t he know that we are also ladies? – Bokkfayrie-ladies (never forget!).

Umzug5

Spannend ist nicht so sehr, wo wir stehen, sondern wohin wir gehen
Interesting is not so much where we are, but where we are going to

Selma

Bei diesem Umzug – wir hassen Umzüge (vielen Dank, lieber Irgendlink, dass du uns als WordPress-Spezialist Hilfe angeboten hast) – wird sich für euch, liebe Leserinnen und Leser, nicht viel ändern. Der Inhalt, zu dem wir gleich noch schreiben werden, bleibt der gleiche. Wir werden uns zusammen mit Dina bemühen, unsere Welt in Bild und Text jenseits des Mainstreams darzustellen. Unser abgefahrenes Masterchen meint, das wäre wie bei einer illuminierten Handschrift: Wir suchen die ideale Verbindung von Text und Wort, die dazu noch anmutig wirkt. Ach, unser liebes Masterchen muss stets seinen Ansprüchen nachkommen, das ist halt seine Macke, die auch Dina plagt, nur besser versteckt 😉 – aber mehr verraten wir nicht, sonst gibt`s noch Taschengeldabzug oder gar ein Weihnachtsgeschenk weniger.

With this move – we hate removals (thank you, dear Irgendlink, that you offered us help as the WordPress specialist you are) – nothing much will change for you, dear reader. The content of both blogs remains the same and together with Dina we will show our world in pictures and text beyond the mainstream. Our crazy Master sees our new blog like an illuminated manuscript: We are looking for the ideal combination of text and word.
Well, our dear Master must always comply with his demands, that’s just his quirk that plagues Dina too, only better hidden – but we will not tell more, otherwise there will be cuts of our pocket money or one Christmas pressent less 😦

Was wird sich ändern?
Unser Buchfeenblog „The World According to Siri und Selma“ bleibt bestehen. Aber außer einer Post zu Weihnachten werden wir dort nichts mehr veröffentlichen. Ihr trefft uns vom neuen Jahr an auf Dinas Blog „The World According to Dina“. Wir lesen uns dort. Wir hörten es munkeln, das sei eine feindliche Übernahme, nein, keineswegs, sie ist freundlich 🙂

What will change?
Our Bookfayrie-Blog „The World According to Siri and Selma“ will remain. But apart from a Christmas post we will stop publishing there. You will meet us on Dinas blog „The World According to Dina“ from January onwards. Read you there 😉 We heard the whisper, that was a hostile takeover. No, not at all, it was kind one 😉

Umzug1

Our friends moving with us …

Puh, zum Inhalt gab`s bei uns lange Diskussionen. Darauf haben wir uns geeinigt: Wir betrachten Dinas und Masterchens Welt aus unserer Sicht, wobei ich, als die praktische Selma, Dina beim Fotografieren und Layout helfe und ich, die kluge Siri Masterchens Muse bin – ja!  Unsere meisten Posts werden – und sei`s nur im weitesten Sinne – etwas mit dem Norden zu tun haben, weil wir alle Vier ihn lieben, und das nicht nur inhaltlich, auch unsere Bilder werden die Schönheit des Nordens zelebrieren. Und bedenkt, hinter der Kamera steht Dina, eine Norwegerin (viel nördlicher geht`s fast nicht).

Phew, we discussed quite some time about the content. In the end we agreed: We look at Dina`s and Master`s world from our point of view, and I, the practical Selma, will help Dina taking pictures and thinking about the design, and I, the well read Siri, will be Master`s muse – yes! But we both like writing together as well. Most of our posts will have something to do with the North, that`s why first we wanted to call our new blog „Northern Mindscpapes“. We love the North and we will celebrate the beauty of the North in texts and pictures. And remember, the camera is operated by Dina, a Norwegian photographer.

Eure Kommentare zu unserer vorletzten Post On Blogging machten uns erst deutlich, dass wir den neuen Blog ein wenig in  Richtung eines interaktiven Magazins betreiben werden. Masterchen pochte darauf, dass wir uns herausnehmen dürfen, lesenswerte Bücher zu besprechen, auch wenn sie unnordisch sind. Außerdem möchten wir mit Masterchen das Experiment wagen, längere Artikel als Zweiteiler zu bringen. Bei der Sicht des Nordens gelang uns das erfolgreich mit „Ultima Thule„, „Der Norden in der Literatur“, „The Hell“, „Heroes“ und „The Hollow Earth“. So planen wir z.B. für dem neuen Blog  Zweiteiler zur Landschaft und Jan Mayen. Klar, wir wissen, dass dies eigentlich netzunkompatibel ist, aber wir brauchen uns nicht an solche Meinungen zu halten, brachte uns Masterchen bei.

The comments of our post On Blogging made us aware that we operate the new blog a little bit like an interactive magazine. It was our Master´s point that he we sometimes are allowed to write about books which don`t have any connection to the North but we think they are worth reading. We also want to try publishing lengthy articles together with our Master, in two or more parts. In „The view of the North“ we did that successfully on our blog here with the posts  „Ultima Thule„, „The North in the literature,“The Hell „, „Heroes „and“ The Hollow Earth „. We plan for the new blog posts in two parts about the landscape and about Jan Mayen. Of course, we know that this is actually a don`t-do in the net, but we do not need to follow such opinions, taught us our dear Master.

Wie Pia bereits kommentierte, ist Masterchens große Stärke das Kommentieren, hinter vorgehaltener Hand nennen wir ihn bereits „der große Kommentator“. Er wird weiterhin mit seinem Gravatar kommentieren, das hat er uns versprochen. Und überhaupt finden wir den Austausch mit euch ganz toll! Wisst ihr eigentlich, dass ihr unsere Musen seid? Ein liebes Dankeschön von uns und dass uns auch sooo geholfen habt mit euren Kommentaren zu „On Blogging“.

As Pia already commented, our Master`s strength is commenting. Behind closed doors, we call him „the great commentator“. He promised to continue commenting with his Gravatar. But anyway, we find the exchange with all of you Great! Do you  know that you are actually our muses? Many thanks for helping us especilly with your comments on „On Blogging„.

Jetzt wisst ihr alles 😉
Now you know everything 😉

Liebe Grüße
Love
Eure liebklugen Buchfeen
Siri and Selma
🙂 🙂

Happy Birthday, dear Master!

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Pssss, großes Kleingeheimnis, gleich ist es so weit!  In ein paar Minuten  werden wir, Siri & Selma mit Dina, unser Masterchen feiern. Masterchen sitzt nebenan und arbeitet mit den Buntstiften an einem großen Entwurf für den gemeinsamen Blog, wir müssen jetzt ganz leise sein …

Please, don’t tell our Master about this. Not quite yet, anyway! His birthday is just around the corner. And guess what? We have prepared a surprise for him. He’s next door working on a draft for the new appearance on our co-blog with Dina, this is all so exciting!

DSC_0045_klein Foto: Hanne Siebers

Dina hat den Champagner kalt gestellt, wir haben viele Kerzen angezündet und noch mehr selbstgebastelte Geschenke fein verpackt. Masterchen liiiiiiebt Geheimnisse dieser Art. Andere Geheimnisse mag er gar nicht, das wissen wir ganz genau.

Master is generally not fond of secrets, but we know he loves surprises like this. We have lot of surprises all nicely wrapped. We can’t wait to see his big smiles. 🙂
By the way, have you seen what we look like when we stroll along behind our dear Master? Selma, Dina and Siri, all in one row giving the Birthdayman massive support:

Birthday_Hanne Siebers

Sehen wir nicht gut aus, wie wir hinter  Masterchen marschieren? 🙂
Dicht hinter Masterchen geht Selmakleinfeinfee. Sie hat das Ganze organisiert, sie ist Spezialistin für kleine und große Feiern. Hinter Selma tapst Dinafee, sie liebt Überraschungen. Sirikleinfeinfee geht hinten und passt auf das, dass alles ein feenfeines Ende bekommt.

DSC_0819_klein_Foto:Hanne SiebersHappy  Birthday, dear Master!

Ha en fin dag!

Best wishes!

Deine Groß- und Kleinfeinfeen Siri & Selma und Dina

Oh dear, it’s almost midnight, time to get our Master. Oh, es ist bald Mitternacht, tschüüüüüß! – wir müssen Masterchen holen!

On Blogging

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Koalitionsverhandlungen

Wir Buchfeen müssen Euch heute ein riesengroßes Geheimnis verraten – psssst, nur unter uns!
We Bookfayries have to tell you a huge secret today – psssst, just among us!

Hanne_SiebersWriters_Tears_Dublin1 203_

Da Dinas Blog und unser Buchfeenblog zusammen von über 4000 Followers regelmäßig besucht werden, überlegen wir uns, wie betreibt man solch große Blogs mit stetigem Wachstum. Abends in unseren Kuschelbettchen nach der Gute-Nacht-Geschichte fragen wir uns flüsternd, wie können wir unseren lieben Lesern noch gerechter werden. Wir munkelten im Dunkeln z.B. darüber, wie wir mehr Zeit bekommen, auf Kommentare einzugehen und uns mit den Lesern auszutauschen und diese virtuell zu besuchen?

Since Dinas blog and our Bookfayrieblog are regularly visited by more than 4,000 followers, we consider how to operate such large blogs with a steady growth. We ask ourselves, whispering in our cozy little beds on our bookshelves nearly every evening after the bedtime story, how can we serve our dear readers better and better. We rumored in the dark  about how we could  get more time to respond to comments and exchange views with our readers and visit them virtually?

Zunächst dachten wir wie Stefano mit „Clicks and Corks“ und Francesca mit „Flora`s Table“ vereinzelte Beiträge auf beiden Blogs zu posten. Gestern fiel uns aber auf, dass dies eine Schnapsidee ist (wir hatten von Masterchens Whiskey getrunken, siehe oben ;-)), da beide Blogs zu viele gemeinsame Followers haben.

At first we thought, like Stefano with his blog“Clicks and Corks“ and Francesca with „Flora` s Table„, to post our articles on both blogs on and off. But yesterday we noticed that this is not such a good idea (we had been drinking whiskey from our beloved Master`s favourite bottle, see picture above) since our blogs share many followers.

Unsere liebe Dina, Masterchen und wir liebklugen Buchfeen überlegen auch seit Tagen hin und her, ob wir nur noch einen Blog betreiben sollten. Das kam so: Masterchen fragte bei Pit in Süd-Texas an, ob bei ihm alles in Ordnung sei, weil er lange nicht mehr gebloggt habe. Der liebe Pit antwortete flugs darauf, dass er nach einer Blogpause gar nicht mehr solche Lust verspüre, seinen Blog weiterhin zu betreiben. Das war Wasser auf die Mühle von Masterchen, dem nämlich das Bloggen auch oft zu viel ist. Er wollte eigentlich heute eine Entschuldigung schreiben, fast wie in der Schule die Entschuldigung von den Eltern, dass er heute nichts bloggen könne, da er noch nicht zu Ende gedacht habe. Unser armes Masterchen macht sich großen Stress damit, dass seine Artikel nicht so ausgefeilt sind, wie sie seien könnten, da schneller gebloggt als gedacht wird. „Naja, er ist eben etwas älter und da denkt man langsamer“, meine ich, die liebfreche Selma.

Our dear Dina, the Master and we the as dear as clever Bookfayries consider whether we should just run one blog together. It happened like this: Our Master was asking Pit in South Texas if everything is okay with him because he hadn`t blogged for a log time. Our dear Pit immediately replied that he has lost the fun of bloggging after a break and he isn`t sure to run his blog any longer. This was grist to the mill of our Master who finds blogging stressful too often. He wanted to write an apology today – almost like in school the apology from the parents – that he could not blog this Friday because he had not yet finished thinking. Our poor Master uses to put himself  under such a pressure in thinking that our blogs are not as perfect as they could be, since he feels the obligation to blog faster than he thinks. „Well, he’s just a bit older and thinking slows down“, I, the lovingly naughty Selma, suppose.

Nun werden Koalitionsverhandlungen vorm Kamin geführt, wie unsere Zusammenarbeit in Zukunft aussehen könnte. Da gibt`s viel Ratz Fatz, aber das ist ja gut so– und ehrlich gesagt, wir wollen den „tollsten und spannendsten Blog aller Zeiten“ betreiben, worauf ich, Siri Buchfee, bestehe, „unter dem mache ich nicht mit!“
Jetzt fragen wir euch, liebe Leserinnen und Leser, was meint ihr dazu, wenn wir „The World According to Dina“ und unseren Buchfeenblog hier „The World According to Siri und Selma“ zu einem Blog zusammenlegen?
Hihihi, ich, die muntere Selma, meine, das wäre ja fast wie Heirat 😉

Well, coalition negotiations are be conducted in front of our fireplace how our collaboration might look like in the future. There `s a lot of excitement, but that is good – and to be honest, we want to run the“ wildest and most exciting blog ever,“ which is essential for me, Siri Bookfayrie.
Now we ask you, dear readers, what do you think if we combine „The World According to Dina“ and our Bookfayrieblog  „The World According to Siri and Selma“ to one blog?
Hehehe, I, the sprightly Selma, thinks that would be almost like a  marriage 😉

Ein Vorteil wäre auch, dass Dina und Masterchen mehr Zeit für uns (zum Vorlesen und Quatschen) und den Garten hätten. Außerdem können wir Buchfeen mit Dina und Masterchen noch viel tollere Artikel schreiben und Bilder veröffentlichen, da wir mehr Zeit zum Vorbereiten hätten. Das Thema ist doch eh bei beiden Blogs gleich: Der Norden und die Literatur. Außerdem brauchen unsere Leser nur einen Blog besuchen. Ist doch auch bequemer für Euch – oder?
Grundsätzlich würde sich ja wenig ändern: Ich, die kluge Siri, würde mit Masterchen Texte wie zuvor schreiben und ich, Selma Buchfee, würde mit Dina für die Fotos und die Gestaltung zuständig sein. Ja, was würde sich denn überhaupt ändern? Ihr würdet auf dem gemeinsamen Blog solche Artikel lesen, wie gewohnt, nur eben etwa einmal die Woche auf einem Blog.

An advantage would be that Dina and our Master would have more time for us (for reading and chatting) and the garden. Moreover, we Bookfayries together with Dina and our Master could write even greater articles and publish more stunning pictures because we would have more time to prepare. We write about the same topics anyhow: The North and the literature. Furthermore, our readers need only to visit one blog. Isn`t this also more convenient for you – right?
Basically, little would change: I, the wise Siri, would write the texts together with our Master as before, and I, Selma Bookfayrie, would be responsible for the photos and design together with Dina. Yes, what would change at all? You would read on the common blog such articles, as usual, just about once a week on one blog.

Aber, wie gesagt, unsere Koalitionsverhandlungen sind keineswegs von Frieden-Freundschaft-Eierkuchen bestimmt. Ob wir uns treffen? Wer weiß? Ein ungelöstes Problem ist noch, wie wir den neuen Blog nennen, Ihr versteht doch sicher, dass wir Buchfeen im Blogtitel vorkommen möchten – das lieben wir! – und dass „The World According to Dina“ zum Markenzeichen geworden ist. Oh je, Wie können wir beides retten? Aber das werden wir mit unseren kleinen grauen Zellen noch lösen. Oder habt Ihr eine zündende Idee dazu? Und soll der Blog weiterhin zweisprachig in Deutsch und Englisch oder nur in Englisch geführt werden? Masterchen plädierte eben geradezu furios für zweisprachig.
Falls wir uns dazu entscheiden, unsere Blogs zu vereinigen, werden wir damit Anfang Januar nächsten Jahres beginnen.

But, as we wrote, our coalition negotiations are not determined by „Peace, Friendship and Pancakes“. Whether we meet? Who knows? An unsolved problem still is what we call the new blog. You surely understand that we want to keep „Bookfayries“ in the blog title – which we would love! But the  „The World According to Dina“ has become a trademark. Oh dear, how can we save both? But we will solve this problem with our little gray cells – we hope. Or do you have a brilliant idea? Should the blog be run bilingual in both German and English or in English only? Masterchen pleaded just downright furious for bilingual.
If we decide to combine our blogs, we will begin in early January next year.

Wie schon öfter betont: Es gibt auch ein Leben jenseits des Bloggens. Wir wollen mehr Leben und weniger Bloggen – obwohl wir das Bloggen lieben und diese Liebe wollen wir uns nicht durch Stress nehmen lassen. Auf jeden Fall bedanken wir uns bei unseren über 4000 treuen Followers und allen anderen Lesern und fragen Euch, was meint Ihr denn zu unserer Idee?
Wir sind gespannt auf Eure Antwort.

As has often stressed: There is also a life beyond blogging. We want more life and less blogging – although we love blogging and this love we do not want to be destroyed due to stress. In any case, we thank our loyal followers and all our readers and ask you what you think about our idea?
We are looking forward to your reply.

Mit liebe Grüße vom stürmischen Meer
With love from the wild sea
Siri und Selma, die liebklugen Buchfeen

Ultima Thule

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Ultima Thule – das Paradies des Nordens
Ultima Thule – The Paradise of the North

Gemälde des Malers Church (1865)

Gemälde des Malers Frederic Edwin Church (1865)

I tried in vain to be persuaded that the pole is the seat of frost and desolution; it ever presents itself to my imagination as the region of beauty and delight.

 Vergeblich suchte ich mich zu überreden, der Pol sei der Ursprung des Frostes, der Trostlosigkeit. Stets bietet er sich meiner Vorstellung als ein Ort der Schönheit, der Freude an.
Mary Shelley, Frankenstein

Die griechische Klassik vermutete in der Arktis den Wohnort der Hyperboreer, jener glücklichen Menschen, die jenseits der Höhlen wohnten, von denen Boreas, der Nordwind, wehte. Das Land dieses Volkes wurde als paradiesisch gesehen. Da zu dieser Zeit keiner der südlicher wohnenden Menschen den hohen Norden gesehen hatte, diente Ultima Thule, wie der äußerste Norden genannt wurde, als Projektionsfläche für verwegenste Vorstellungen. Reisende, die vorgaben, in diese Bereiche vorgedrungen zu sein, erzählten bizarre Geschichten von einer Anderswelt, die märchengleich ihr Publikum faszinierten. Eine der beliebtesten Geschichten war die der vier Flüsse, die am Nordpol in einen Abgrund stürzen, eine Annahme, die noch Mercators Weltkarte prägte.

The classic Greek writers supposed the Arctic to be the home of the Hyperboreans, those happy folks living beyond the caves from which Boreas, the northerly winds are blowing. The land of these happy people was seen as paradise. No man from the South had seen Ultima Thule, the highest north, at this time which was therefore the ideal screen for boldest projections. Explorers who pretended to have seen the highest North told bizzare tales about an otherworld which fascinated their audience. One of the most liked tale was that of the four rivers which fall into an abyss at the North Pole, a presumption which formed Mercator`s famous map of the world

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Das Land der Hyperboräer wird durch Berge vor kalten Winden geschützt, so dass in ihm ewiger Frühling herrscht und das ganze Jahr hindurch Früchte reifen. So nahmen es die griechischen Dichter Hesiod (um 700 v. Chr.) und Homer an und prägten die Vorstellung vom eisfreien Polarmeer, die noch der deutsche Geograf August Petermann im 19. Jahrhundert vertrat. Der erfolgreiche Walfänger Scoresby von Whitby war einer der wenigen, die sich skeptisch äußerten.

The lands of the Hyperboreans was sheltered from cold winds so that all the year round there was spring and all the fruits were ripening. At least that thought the Greek poets Hesiod (about 700 B.C.) and Homer and so they coined the idea of an ice free polar ocean, an idea which was believed by German geographer August Petermann and many others in the 19th c. still. One of the most successful English whalers, W. Scoresby from Whitby, was one of the few skeptics. 

Inland Svalbard

Inland Svalbard

Die realitätsferne Idee der edlen Hyperboräer überlebte lang. In Friedrich Nietzsches Philosophie treten die „neuen Hyperboräer“ auf (in seinem Essay „Der Antichrist“ von 1895), die eisgetesteten und kältegestählten Männer, die dem Ideal des viktorianischen Forschungsreisenden oder dem des Übermenschen entsprachen und die uns wieder in nationalsozialistischen Vorstellungen von der Herrenrasse im Norden begegnen. Sie erscheinen in der Gestalt von Forschern, den bärtigen Ehrgeizlingen mit Frostbeulen, die mit größter Willenskraft einem Schneesturm trotzen.

This idea of a warm polar sea and the noble Hyperboreans was long surviving. In the philosophy of Friedrich Nietzsche you find the „new Hyperboreans“ (in his essay „The Anti-Christ“ from 1895), ice tested and cold proved men who were the ideal of the Victorian explorers or the supermen as we find them in the fascistic conception of a superrace of the North. Those men appear as hardy explorers, ambitious fellows with wild beards and frostbites, who withstand with huge willpower every blizzard.

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This place in the inner Scoresby Sound/NE Greenland is called „The Church“

In Derek Hayes historischem Atlas der Arktis kann man blätternd anschaulich den Wandel des Bildes vom hohen Norden nachvollziehen.
If you want to see the changes of our concept of the Arctic regions have a look at
Derek Hayes: Historical Atlas of the Arctic (Douglas & McIntyre, Vancouver 2003)

Wer die deutsche Sprache vorzieht, dem bietet folgendes Buch ähnliche Informationen.
The following book provides similar information in German
Dreyer-Eimbeck, Oswald: Island, Grönland und das nördliche Eismeer im Bild der Kartografie seit dem 10. Jahrhundert (Wiesbaden 1987)

Wer sich für das Bild der Arktis in der Kunst interessiert, findet auf dem Blog von Susanne Haun speziell in den Kommentaren weitere interessante Auseinandersetzungen (z.B. über die künstlerische Darstellung von Eis).
Those who are especially interested in our projections onto the Arctic will find discussions on the blog of Susanne Haun – in the commetaries about how to paint and draw ice (but in German only).

NACHTRAG
ADDENDUM

Wir Buchfeen verraten euch kühn ein Geheimnis von Masterchen und Dina: Masterchen schrieb einen ellenlangen Artikel über den Norden als Geschenk für die liebe Dina, die ihm gaaanz viele Bücher über den Norden besorgt hatte. In diesem Blog stellen wir gekürzte Auszüge daraus dar. Wir werden weitere Posts dazu folgen lassen – z.B. zum Wandel des Nordbilds vom späten Mittelalter bis heute, erotische Projektionen auf die Inuit, Ultima Thule als Tor zur Hölle, die Arktis als Ort, der Helden schafft und einige Aspekte mehr. Hinter diesem Manuskript, das wir in Dinas Schublade unter ihren weißen Hemdchen fanden, verbirgt sich etwas Besonderes: Masterchen weckte nämlich in Dina, die in Deutschland lebt, die Liebe zu ihrer Heimat, eben den Norden, wie Dina Masterchen dazu brachte, seine Liebe zu Deutschland zu entdecken, wo er geboren wurde, aber die kürzeste Zeit seines Lebens lebte. Ist das nicht verrückt: Ein Deutscher weckt in einer Norwegerin u.a. mit diesem Text ihre Liebe zum Norden, wie eine Norwegerin einem Deutschen sein Land nahebringt?!

We, the Bookfayries, have to tell you a secret, a secret of our dear Master and our beloved Dina: Our Master wrote an incredibly long text about the North as a gift for Dina because she provided him with many, many books about the North. With this post we present you an abridged excerpt from this text. Some more articles will follow, if you are interested,  like the erotic projections on the Inuit, Ultima Thule as the entrance to hell, and the Arctic as a place creating heroes. There is a funny story concerning Master`s gift to Dina, which we found in Dinas drawer under her white vests. Our Master triggered in Dina, who is living in Germany, her love for the North, her homelands, as Dina triggered in our Master his love for Germany, where he was born but lived the shortest time in life. It needed a German and this gift to make a Norwegian love her country as it needed a Norwegian to make a German love his country – absurd, isn`t it?!

Fata Morgana

An arctic Fata Morgana caused by the reflections of islands some hundred sm away. Such atmospheric inversions tricked quite some explorers.

Liebe Grüße
Love

the happy Bookfayries Siri and Selma 🙂 🙂

All photographs are taken by Klausbernd Vollmar on various expeditions to Greenland, Jan Mayen, and Svalbard. The reproduction of the painting of F. E. Church is taken from the Google-archives.

Traumhaft

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Wo der Traum verschwindet, verliert das Ding sein magisches Vermögen. Es hört auf, ein Symbol zu sein, ein Bild von etwas in deinem Inneren. Es gehorcht dem Gesetz der Schwere und fällt zurück in den Staub, zurück in die Reihe der Trivialitäten.
Axel Jensen „Ikaros“

Where dreaming is gone everything looses its magic.  It stops being a symbol, a picture of something in your inner self.  Everything will follow gravitation and fall back into dust, into trivialities.

Ursula-ABTD

Ihr könnt es euch kaum vorstellen, welche Überredungskunst von uns Buchfeen nötig war, um Masterchen dahin zu bringen, uns etwas über Traumdeutung zu erzählen. Kaum zu glauben, da er doch seit Jahren zu den europaweit führenden Spezialisten für Traumsymbolik gehört. Auf der anderen Seite können wir verstehen, dass er traumabgesättigt ist. Mindestens einmal wöchentlich ruft eine Zeitschriftenredaktion an, die wegen eines Interviews zum Traum anfragt. Er stöhnt: „Immer die gleichen Fragen“. Aber zu unserer Verblüffung hält Masterchen unsere Artikel auf dem Buchfeenblog hier erstaunlicherweise für eine höhere Form der Traumdeutung. Da staunt ihr – wie wir. Er erklärt ausschweifend: „Es gibt individuelle und kollektive Träume. Wie wir wahrnehmen entspricht einem Traum. Da ist es egal, ob wir eine Landschaft sehen oder einen Roman lesen. Der auf Bildern stets etwas unwirsch dreinschauende spanische Barockdichter Calderon de la Barca meinte eh, das gesamte Leben sei ein Traum und stand keineswegs allein mit seiner Meinung da, die weit vor ihm der chinesische Philosoph Zhungzi im 4. Jh. vor unserer Zeitrechnung in seinem berühmten Schmetterlingstraum andeutete.“

You wouldn`t believe it how much effort it took to make our Master telling us something about dreams. We didn`t expect this as our Master has been one of the leading specialists about dream symbols in Europe for many years – and he still is. Well, we Bookfayries can actually understand him being dream-saturated as at least once a week some magazine is asking for an interview. And then always the same boring questions are asked. On the other hand our Master believes that our Bookfayrie-Blog here is a higher form of dream interpretation. Wondering why, he explains that there exist those individual dreams as well as collective dreams. Every perception is a kind of a dream. When we read a novel, see a landscape or people that`s all dreamlike he explains. Well, he continues that in Baroque the Spanish author Calderon de la Barca coined that phrase of our life being a dream. What actually wasn`t such a new idea. The Chinese philosopher Zhungzi expressed a similar thought in his famous dream of the butterfly already in the 4th century B.C.

Amor-ABTD

Wir konnten Masterchen endlich bezirzen, indem wir betonten, welch wichtige Rolle doch der Traum in der Weltliteratur spielte und noch immer spielt. Zum Glück fanden wir in unserer Bibliothek die Anthologie „Träume in der Weltliteratur“, um ihn mit Beispielen von Jorge Luis Borges, den er sehr liebt, Dylan Thomas, Nelly Sachs, Trakl, Tucholsky und Kafka, Karl Kraus und Else Lasker-Schüler und vielen anderen zu erschlagen.

In the end we could convince our Master by mentioning what an important role dreams played in literature. We reminded him of Jorge Louis Borges (one of his favourite authors), Dylan Thomas, and of course Shakespeare and Blake as well as Coleridge and Keats, and all the modern authors like Rose Tremain and Kazuo Ishiguro.

Faust-ABTD

Da Masterchen interviewroutiniert ist, stellten wir ihn Fragen, in der Hoffnung euch die Quintessenz der Traumdeutung präsentieren zu können.
As our Master is used being interviewed we asked him the following questions hoping he would talk about the gist of understanding dreams.

Siri und Selma: Was zeigt uns ein Traum?
Siri and Selma: What does a dream tells the dreamer?
Masterchen: Er setzt stets ins Bild, was zu viel oder zu wenig ist, den Mangel oder den Überschuss des Träumers.
Master: Our dreams are presenting a kind of film showing the dreamer what is too much or too less in his everyday life. It shows a deficit or an excess.

Siri und Selma: Was macht der Traum mit uns?
Siri and Selma: What does a dream do?
Masterchen: Er ist der kostenlose Therapeut, der uns allnächtlich heimsucht. Außerdem ist er eine nicht zu unterschätzende Inspirationsquelle. Wir müssen ihn nicht verstehen, aber es empfiehlt sich, sich von ihm anregen zu lassen.
Master: A dream is the free therapist who afflicts the dreamer every night. It is an important source of inspiration. We don`t need to understand it but I recommend to get inspired by dreams.

Dürer-ABTD

Siri und Selma: Kannst du uns etwas zum Traumverständnis sagen?
Siri and Selma: Please, could you tell us something about understanding dreams?
Masterchen: Entgegen dem Mythos, der mit der Eso-Mode und dem Jung-Revival in den USA aufkam, versteht der Träumer seinen Traum am schlechtesten. Am besten kann ihn eine außenstehende Person deuten, da sie wahrscheinlich nicht die gleichen Macken und damit die gleiche Scheuklappensicht wie der Träumer zeigt. Außerdem ist das erste Verständnis eines Traums, wenn der Träumer meint, das ist es, meist das oberflächlichste. Es zeigt nicht Neues. Wenn der Träumer ‚Heureka!‘ ruft und meint, das ist es, sollte er unbedingt eine andere Deutung suchen oder sich überlegen, ob nicht das Gegenteil seiner Deutung zutreffen könnte. Meiner Erfahrung nach, werden treffende Deutungen zunächst spontan vom Träumer abgelehnt, was geradezu ein Zeichen für die Gültigkeit einer Deutung ist.
Master: The dreamer understands his dream very poorly contrary to the myth of the esoteric fashion and the C.G. Jung revival in the US. A dream is understood best by another person as it is very unlikely that he or she would suffer of the same problems as the dreamer. If the dreamer thinks that`s it then this is in most of the cases a superficial understanding which doesn`t show any new aspect. So I recommend when the dreamer thinks he has got the meaning of his dream he should go on looking for some other understanding or considering if the opposite could be meaningful as well. The deeper understanding of a dream is often spontaneously rejected by the dreamer, well, you could see rejection as sign for touching that deeper meaning of that dream.

Siri und Selma: Wie steht`s mit dem Gefühl in der Traumdeutung?
Siri and Selma: What`s the role of feelings in dream analysis?
Masterchen: Das ist auch so ein Mythos der Traumdeutung, dass das Gefühl über die Stimmigkeit der Deutung entscheidet. Ich halte das für Quatsch. Die Sprache der Traumsymbole besitzt genauso eine Grammatik und Semantik wie unsere Muttersprache. Das einzige, was wir vom Traum haben, ist der Text des Träumers. Texte versteht man am besten aus einer coolen Distanz und linguistischen Analyse. Denken hilft – auch bei der Traumdeutung. Außerdem werden die meisten Menschen in unserer Kultur von ihren Emotionen beherrscht, statt dass sie reflektiert ihr Leben leben.
Master: This is another myth that the feeling of the dreamer decides about a right or wrong understanding. The symbols of our dreams are part of a language like any other language with their grammar, syntax and semantics. All what we have is the text of the dream and texts are understood best with a cool distance and linguistic analysis. Thinking helps! And most people in our societies are ruled by their emotions. They are not able to live a reflected life.

Tagtraum-ABTD

Siri und Selma: Was ist der häufigste Fehler von Laien beim Umgang mit ihren Träumen?
Siri and Selma: What are frequent mistakes of laymen analyzing their dreams?
Master: Viele hoffen auf simple 08/15-Lösungen, deuten, wie sie es irgendwo gelesen oder gehört haben. Kurzum sie delegieren ihr Denken an die Medien. Traumsymbole sind ein Schnittpunkt von allgemein gültiger und individueller Bedeutung, genauso wie jeder sprachliche Ausdruck. Man kann sich von einem Traumsymbollexikon anregen lassen, aber es wäre naiv zu glauben, dass die Aneinanderreihung der nachgeschlagenen Bedeutungen einen tieferen Traumsinn ergibt.
Und einer der nervigsten Fehler ist, auf Partys, beim Dinner oder Datings seinen Traum zum Besten zu geben, um sich eine kostenlose Deutung zu erschleichen. Traumdeutung benötigt ein spezielles Setting, es sei denn, man betreibt sie als nettes Gesellschaftsspiel, wogegen nichts einzuwenden ist, wenn es klar ist, dass es ein unterhaltsames Spiel ist.
Master: A lot of people think there exist standard solutions for understanding dreams. They delegate their interpretations to the media, mostly to dictionaries of dream symbols or worse to the net. Well, dream symbols are like all symbols a intersection point of a general and an individual meaning. It makes sense getting inspired by such a dictionary but it`s naiv to believe that stringing together the entries of such dictionaries would lead to a deeper understanding of a dream.
Very annoying is that many people try to obtain a free interpretation of their dreams at parties or dinners. As long as they understand that this is a party game it`s fine. But a helpful interpretation of dreams needs a special setting.

Siri und Selma: noch ein Schlusswort gefällig?
Siri and Selma: One closing word, please.
Masterchen: Die Traumdeutung wie jede Therapie wirkt am besten bei denen, die sie nicht benötigen. Je mehr sie einer nötig hat, um so mehr vertritt er rigide eine Deutung und lehnt andere Ansichten ab, ohne zu bemerken, dass sein Traum viele Bedeutung besitzt. Am besten wäre es, sich mit der Sprache seiner Träume in Zeiten zu beschäftigen, in denen man (noch) kein Problem hat. Steckt man in der Krise, helfen trotz beschwörender Beteuerungen der Therapeuten alle Methoden nur wenig, falls man sie dann erst anwendet.
Master: Analyzing their dreams helps best those people who don`t need it. As more one needs it as more one argues ridgidly and doesn`t listen to other interpretations without noticing that every dream holds many meanings. It`s best to start with understanding your dreams in easy times. In a crisis usually no therapy really helps if you start it then.

Zum Schluss mein Tipp: Jeder heutige Träumer kann davon ausgehen, dass, wie es schon Wilhelm Reich ausdrückte, seine Hauptprobleme stets im Bereich Arbeit oder Beziehung zu finden sind. Daraufhin sollte man zunächst alle seine Träume deuten.
One hint: Every dreamer can assume that his problems are usually related to his relationship or work – as Wilhelm Reich already noticed. So you know at least the direction of understanding your dreams.

Luther-ABTD

Masterchen betonte noch, wie es ihn stets verwunderte, dass seit 1899, als Freud im nebligen November sein Traumdeutungsbuch veröffentlichte, nichts grundlegend Neues in der Traumdeutung entwickelt wurde, bis etwa siebzig später Jacques Lacan, die struktural-linguistische Methode in die Psychoanalyse und somit in die Traumdeutung einführte. Masterchen verehrt Lacan und sympathisiert mit der Ansicht von Lou Andreas-Salomé, dass nämlich die Neurose eine hervorragende Quelle künstlerischer Produktion ist. Lou nahm ihren Freund Rainer Maria Rilke vor Freud in Schutz, indem sie vertrat, Kunst zu schaffen, sei die beste Therapie. – Übrigens Lou Andreas-Salomé, mit deren Geschichten Masterchen aufwuchs, da seine Mutter für diese schönste und verführerischte Frau ihrer Zeit schwärmte, war nicht nur die einzige Psychoanalytikerin, die in Freuds erlauchten Männerkreis aufgenommen wurde, sondern zudem eine erfolgreiche Romanautorin. Allerdings findet Masterchen ihre Romane eher langatmig, aber er las eifrig ihr Buch „Henrik Ibsens Frauengestalten“ von 1892, das 2012 hervorragend editiert neu aufgelegt wurde.

After the interview our Master told us that he has been always puzzled that nothing basic has been changed in understanding dreams since Sigmund Freud published his „The Interpretation of Dreams“ in the foggy November 1899. „Well, nothing changed before the seventies when Jacques Lacan started to see the dream from his structural-linguistic standpoint“, he explained. We know that he admires Lacan and Lou Andreas-Salomé. Lou Andreas-Salomé acknowledged the neurosis as a great inspirational source for artists. So she defended her friend Rainer Maria Rilke telling Freud that Rilkes writings were his best therapy. – Well, our Master grew up with Lou Andreas-Salomé. This most beautiful and seductive woman of her times was one of his mother`s heroines. She was not only the only female psychoanalyst being accepted to Freud`s illustrious circle but a successful novelist also. Our Master thinks her novels are quite lengthy, but he liked her book „The Female Heroes in Henrik Ibsen`s Novels“ from 1892 (we don`t know if an English Edition exists of this work, there was an excellent new German edition published  in 2012)   

Knabentraum-ABTD

Bloß nicht verraten, pssst!
Wir haben durchs Schlüsselloch geschaut, dazu an der Türe gelauscht, wie Masterchen die Träume seiner Klienten deutet. Wie die Oberväter Freud und Jung hält er sich keineswegs an seine Theorie, sondern reagiert spontan auf einen berichteten Traum. Er bringt, was immer ihm einfällt – und Masterchen fällt zu unserem Erstaunen immer etwas ein (was bisweilen voll nervig ist) – wie Assoziationen aus der Literatur-, Kunst- und der Symbolgeschichte und schaut mit der von Freud hochgelobten frei schwebenden Aufmerksamkeit, wie der Träumer darauf reagiert. So kommt er ins Gespräch. Oftmals regt er seine Klienten an, vom Traum ausgehend eine Geschichte zu schreiben, sei es nun einen Kurzkrimi, Fantasy, oder eine feine pornografische Erzählung. Andere lässt er Traumszenen malen oder zeichnen. Bei der künstlerischen Umsetzung eines Traums, so erklärte Masterchen einer Klientin letzte Woche, wird einem deutlich, wo ein Problem liegt. „Wo man Schwierigkeiten beim Gestalten hat, liegt eine Erstarrung vor. Indem man sich mit der Schwierigkeit beschäftigt, versteht und löst man oft unbemerkt sein Problem.

Please, don`t tell!
We were key hole peeping and were eavesdropping as well. We wanted to know how our dear Master was working with his client`s dreams. Like the super-fathers Freud and Jung he doesn`t follow his theory and rather reacts spontaneously. He follows his ideas and he always gets ideas – that`s quite annoying sometimes. He practices this free-floating concentration that Freud praised so much. He reacts spontanously and then reacts to the reactions of his clients and by that they get into a talk. Quite often he tries to inspire his clients to use their dreams for writing a story, maybe a short crime, phantasy or pornographic story. Clients who like to draw or paint should paint or draw their dreams. „If you do something creative with your dreams“, he explained to a client last week, „you will experience your problem quite clearly. What you can`t express that`s your problem, there you are too ridgid, but by trying to overcome it you heal yourself.“  

Wenn wir halbwissenden Buchfeen euch kühn eine Empfehlung geben sollen, dann diese: Macht etwas mit euren Träumen und schaut, wo ein Widerstand auftritt, den ihr euch so genau wie möglich betrachtet. Und bloß nicht gleich kühn den Widerstand aufgeben zu wollen, empfehlen wir, sondern ihn sich erst einmal genau bewusst machen. Die Auflösung liegt in der Bewusstheit seiner Macke, sorry, äh, wir meinen Neurose. Aber keine Angst, die meisten von uns sind doch fröhliche Neurotiker. Gerade das macht unsere Individualität aus, finden wir. Alles zu psychologisieren ist ein feines Spiel für Masochisten.
What we, Master`s half wise Bookfayries, would recommend? Well, just do something with your dreams and become aware of your resistance, just become aware of it. Don`t push yourself for a change. To become aware of your quirk will do. We are all happy neurotics that makes us individual. Wanting to change yourself too much is a fine game for masochists.

Mit träumerischen Grüße vom kleinen Dorf am großen Meer
Dreamy greetings from that little village next the big sea
Siri und Selma, Buchfeen

Mehr zum Traum findet ihr auf Dinas Seite.
More about dreaming you will find on Dina`s blog.

P.S.: In einem der nächsten Blogs wird die Vielträumerin Dina noch ein paar Fragen an Masterchen zur Deutung von Träumen stellen, außerdem werden wir über den norwegischen Autor Axel Jensen und seine Beziehung zu Leonard Cohen, von dem das Eingangszitat stammt, einen Artikel hier veröffentlichen.
In one of the next blogs our beloved Dina – who dreams a lot – will ask some more questions concerning the understanding of dreams. Also we will publish an article about the Norwegian author Axel Jensen, a close friend of Leonard Cohen, on our blog here.

 

Focusing

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Dina schrieb auf ihrem Blog:
Dina wrote on her blog:

Life is like a camera lens.

Katwijk-NL Photo: Hanne Siebers

Konzentriere Dich auf das Wesentliche
für DICH

Just focus on what is important
for YOU

Weybourne_Sheringham

Water, water, see the water flow
Glancing dancing see the water flow
O, wizard of changes teach me the lesson of flowing
God made a song when the world was new
Waters laughter sings it is true O, wizard of changes, teach me the lesson of flowing

 The Incredible String Band

LeidenII 092, Photo: Hanne Siebers

Erfasse das Gute!

Capture the good times!

Binham_Walsingham 013 Photo: Hanne Siebers

Entwickele alles vom Negativen weiter

Develop from the negative

Cley beach

Bist Du nicht fokussiert

If you are unfocused

und die Dinge entwickeln sich nicht, wie Du es wünscht

and if things don’t turn out

Katwijk 017 Photo: Hanne Siebers

mache Dir ein neues Bild

just take another shot

Katwijk 004a

bis Du erhältst, was Du möchtest.

until you get what you want.

 BUT

You can`t always get what you what you want
But if you try sometime you just might find you get what you need

The Rolling Stones

Das Dilemma des Bloggers
The Dilemma of the blogger

kbvollmarblog

Es hilft zu fokussieren, was Du wirklich möchtest. Nur wer sich auf das konzentriert, was er erreichen will, gelangt an sein Ziel.

It helps to focus on what you really want. That`s the only way to reach your aim. 

Unsere liebklugen Buchfeen Siri und Selma warnen Dina und mich mit zitternd erhobenen Flügelchen ständig davor, sich nicht beim Bloggen zu verlieren. Da besuchen wir diesen und jenen Blog und schwuppdiwupp ist sooo viel Zeit vergangen, Zeit, die wir hätten nutzen können, selbst einen feinen Blog zu schreiben. Natürlich lieben wir es, andere zu besuchen, zu gucken, zu staunen und uns inspirieren zu lassen, genauso wie wir uns über die Besuche von anderen bei uns stets sehr freuen. Aber wir haben ja auch noch etwas anderes zu tun – leider. Wo sollten wir „Schluss, aus, Ende!“ beim Bloggen sagen? Wisst Ihr das?

Our wise Bookfayries Siri and Selma warn us with their raised wings not to get lost in the blogosphere. We are visiting blogs and without noticing time is gone, a time which we could have used for writing our own blog.  Of course, we love visiting other blogs, getting staggered and inspired as well as we really like other bloggers visiting our blog. But unfortunately we have to do others things too – like earning our living. Where should we say „stop! That`s it!“? Do you know?

Dieses „do-ut-des“-Prinzip, kommst Du zu mir, bekommst Du einen Gegenbesuch von mir, führt flugs dazu, seinen Fokus zu vergessen. Kennt Ihr das auch?
Man sieht nur das, worauf man fokussiert, alles andere verschwimmt zum Unfassbaren, zum Vagen, in dem man sich verliert.

This „do-ut-des“-principle, if you visit me I visit you in return, easily leads to forgetting about your focus. Do you experience that too?
We all perceive following our focus, all the rest becomes blurred and vague.

Katwijk 074 Photo: Hanne Siebers 

Möchten wir „Großes“ vollbringen, müssen wir geduldig üben. „Immer dranbleiben, einmal klappt`s bestimmt“, meinen Siri und Selma in ihrer großen Feenweisheit. So versuchen wir emsig immer wieder, den besten Blog zu schreiben, der uns möglich ist. Das braucht Zeit. Entschleunigung ist angesagt, wie heißt es so treffend „Gut Ding will Weile haben“. Fokussieren bedeutet vor allem, sich Zeit zu nehmen.

If you want to produce something „great“ you have to practice patiently. With their great fayrie-wisdom Siri and Selma advice you: „Keep on going and you will succeed.“ So we are trying to write the best blog we are capable of. But we need some time for it. We need to de-accelerate following the saying „soon ripe, soon rotten“. Focusing means taking your time. 

Binham 070 Photo: Hanne Siebers

Das Gegenteil einer bedeutenden Wahrheit ist auch wahr.
The opposite of an eminent truth is a truth as well

Nils Bohr

Und jetzt verwirren uns unsere cleveren Buchfeen, die es lieben, den Advocatus Diaboli zu spielen. Sie flüstern uns zu: „Eure Stärken sind Eure größten Schwächen. Wenn Ihr gelernt habt, zu fokussieren, ist es an der Zeit, es aufzugeben, sonst werdet Ihr blind für das Unerwartete und erstarrt.“

Our clever Bookfayries Siri and Selma like to baffle us. They have fun playing the advocatus diaboli saying: „What makes you strong is your weakest spot as well.“ If you have learned to focus then, but only then, it`s the time to give it up, otherwise you are becoming blinded for the unexpected and getting ridgid.
Well, so Siri and Selma say.

Liebe Grüße an alle
Love to all of you
Klausbernd und seine munteren Buchfeen Siri und Selma

Thanks a lot, dear Dina, for providing not only those fine pictures but for your blog about focusing too which inspired us.

Reeds, Cley next the Sea

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W.B. Yeats (1865–1939), aus seiner Gedichtsammlung „The Wind Among the Reeds“, 1899

The Host of the Air

O`Driscoll drove with a song
The wild dug and the drake,
From the tall and the tufted reeds
Of the drear Hart Lake.
And he saw how the reeds grew dark
At the coming of night tide,
And dreamed of the long dim hair
Of Bridget his bride.

 Cley Mill 2013 Photo: Hanne Siebers
Abgeerntetes Reetbett vor der Cley Mühle

Also, liebe Besucher, wir Buchfeen haben uns ja an unseren Flügelchen gekratzt. Wir schreiben hier darüber, was die Engländer kurz und einfach „reed“ nennen.  Aber im Deutschen ist das mit dieser Bezeichnung gar nicht so einfach. Wir meinen das Schilf (Phragmites communis), das besonders im Norden Deutschlands als „Reet“ und im Süden eher als „Ried“ bezeichnet wird. Für beide Wörter gibt es jedoch keinen Plural. Aber, oh dear, das Reet tritt doch immer in Massen auf! Da muss man zu dem deutschen Ausdruck „Riet“ greifen, der erstaunlicherweise eine Pluralform besitzt – was solch eine Änderung von D zu T alles bewirken kann. Da seit ihr aber baff.

This is a paragraph about the grammar of the German word for „reed“ – there exist several words but most of them haven`t got a plural-form.

Hides, Cley Marshes, 2013 Photo: Hanne Siebers

Das ist berühmte Vogelschutzgebiet „Cley Marshes“. Auf Dinas Foto seht ihr nicht nur das Reet wachsen, sondern diese Vogelbeobachtungshütten, „hides“ gennant, sind auch mit Reet gedeckt, um sich feiner in die Landschaft einzupassen.  Die Vögel machen gerade zur Mittagspause ein Picknick am Meer.

This is Cley Marshes: birdwatcher`s area. You see that all the hides are thatched to fit better into the nature. What are not seeing here are the birds. They are having a picnic at the beach.

Cley Marshes, 2013 Photo: Hanne Siebers

Cley Marshes

Mittagspause beendet. Vögel über Riets – ein übliches Bild, wenn man auf der Küstenstraße gen Stiffkey oder Sheringham fährt. Stiffkey ist ganz besonders wegen seines berühmten Pfarrers. Aber das ist eine andere Geschichte, die ihr hier lesen könnt.

Picnic finished, birds are back. This is a typical view driving the North Norfolk coast road between Stiffkey and Sheringham.  Stiffkey is that village with the famous vicar. If you don`t know his story you can read it here.

Reeds, River Glaven, Cley next the Sea, Norfolk Photo: Hanne Siebers

River Glaven, Cley next the Sea

Masterchen liebt das Reet nicht so sehr, denn es engt die Fahrtrinne zum Meer immer mehr ein. Wenn wir mit dem Boot hinausfahren, kommen wir uns wie Livingstone auf seiner Fahrt zu den Quellen des Nils vor. Alles nur Fantasie …, aber Reet verführt zum Träumen.

Our dear Master doesn`t like reeds that much because it makes going out to sea and returning to our mooring (just a few steps from here) quite hard. Well, when we go out or come in we always get this feeling being Livingstone searching for the sorces of the Nile. We know, it`s a fantasy – but reeds seem to trigger fantasies. 

Cley Mill, 2013 Photo: Hanne Siebers

 Geschnittenes Reet vor Cley Mill

Reet zu schneiden und es für Dachbedeckungen fertig zu machen (zu entblättern), gehört zu einer alten Handwerkstradition in Nordnorfolk. Es sind meistens die Fischer, die von Anfang Februar bis Ende März, wenn das Meer zu rau zum Rausfahren ist, das Reet früher per Hand, heute mit Maschinen zum Reisernten schneiden. Dieses Handwerk wäre ausgestorben, wenn es nicht mit EU-Fonds für traditionelles Handwerk unterstützt würde.

Huge numbers of reeds are growing on our coastline. Its harvesting, preparing and marketing is mostly done by the fishermen in February and March when the sea is too rough for going out. Reedcutting and working with reeds is a significant and long established local industrie. The reed is mostly used for thatching roofs and for reed panels. This local craft is funded by the EU otherwise it would have vanished.

Klausbernd Vollmar, reeds, 2013 Photo Hanne Siebers

Gebündeltes Reet

Masterchen prüft die Reetbündel. Alles Reet wird in solchen Bündel abtransportiert und auf die Dächer gehoben. Das Reet sieht aus wie mächtige Strohlhalme für Riesen. Aber nicht, dass ihr gar glaubt, Masterchen wäre zum Reetschneider geworden, nix da, das ist viel zu schwere Arbeit für ihn 😉

Our Master inspects the bundles of reeds. In those bundles it will be transported to roof to be thatched. Doesn`t it look like straws for giants?
Don`t you think our Master has become a reedcutter! It would be too hard work for him, we suppose 😉

Klausbernd Vollmar, reedworker 2013 Photo: Hanne Siebers

Masterchen, posing for Dina as reedworker

Das Reet ist eine drei bis fünf Meter hohe Pflanze, die auf allen Kontinenten zu finden ist – außer in Antarktika. An der Donaumündung gibt es schwimmende Reetfelder. Es wächst meistens in Marschen, an Flüssen, Bächen und Seen. Die Blüte des Reets schimmert zart violett in der Sonne.

The reed is a 10 to 15 feet high perennial herb of the order Gramineae. It`s native to all continents except Antartica, growing on the margins of lakes, rivers and up wet sea-cliffs. Reeds flowers in a light purplish colour.

Bundle of reed, Cley next the Sea, 2013 Photo: Hanne Siebers

Bundle of reeds, Cley next the Sea

Church in Ingworth, Norfolk Photo: Hanne Siebers

Ingworth Church, Norfolk

Diese alte Kirche ist traditionell reetgedeckt. Obwohl Reet eine hervorragende Wärmeisolierung bietet, gibt es immer weniger Reetdächer, da die Versicherung für reetgedeckte Häuser zu teuer ist (wenn auch das Reet für Dächer chemisch gegen Brand präpariert wird).

The old church of Ingworth/North Norfolk is traditionally thatched. Although reeds are perfect for insulation thatched roofs are disappearing because of insurance costs.

Reedroof Photo: Hanne Siebers

Eber auf dem Dach

Typisch für Reetdächer sind die Verzierungen unterhalb des Dachfirstes, allerdings einen Eber auf dem Reetdach ist schon etwas Besonderes.

The artistic embroidery of the roof ridge is typical but not the wild boar on the roof ridge.

Reedroof, Cley next the Sea, Photo: Hanne Siebers

House next to the church, Cley next the Sea

Die Netze über dem Reet sind notwendig, damit die Vögel nicht den Vorbau oder Reetdächer abdecken, indem sie Halm für Halm herausziehen, um ihn für ihren Nestbau zu benutzen.

Netting or chicken wire on a thatched roof is necessary to keep birds from using the reeds for trying to build their nests with them.

Liebe Grüße an euch alle vom Reetland
Love to you all from the reed country
Siri and Selma, Bookfayries 🙂 🙂

© Photos: Hanne Siebers, „The world according to Dina“

On the Road

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Mein Haus ist an lieben Freunden übergeben, die bis Ende November house sitting machen. Alles ist gepackt. Morgen werde ich erst nach Köln, dann nach Berlin fliegen. Zuerst liegt diese Bruch-Operation an, danach geht`s zur Buchmesse und anschließend auf Tournee. Wo ich sein werde, könnt ihr auf meiner Website www.kbvollmar.de sehen. Den einen oder anderen von euch zu treffen, würde mich freuen.  🙂

Foto: Hanne Siebers

Foto: Hanne Siebers

Alljährlich verlasse ich mit Wehmut mein kleines Paradies, um mich in ein anderes Leben zu stürzen. Wie sagt Dina, das hält jung – ein schwacher Trost. Aber ich will nicht lamentieren, bin ich unterwegs, finde ich das spannend, wenn ich auch ein Landei geworden bin. Außerdem freue ich mich, Dina und Freunde unterwegs zu treffen. Das Highlight meiner Reise wird Dinas und mein Urlaub Ende November in Dublin, The City of Literature, sein.

Während der zwei Monate, die ich unterwegs bin, ist es mir leider nicht möglich, wie bislang eure Blogs regelmäßig zu besuchen und regelmäßig Artikel zu veröffentlichen. Sorry, jedoch möchte ich mich nicht durchs Bloggen unter Stress setzen lassen – das Reisen ist Stress genug. Aber keine Sorge, ich werde dennoch ab und zu Zeit haben, etwas zu veröffentlichen und sonst werden meine liebklugen Buchfeen Siri und Selma und Dina auf meinem Blog schreiben.

Zum Schluss eine große Bitte: Bleibt mir treu!

Mit lieben Grüßen von dem kleinen Dorf am großen Meer
Klausbernd

Look at me!

Veröffentlicht am

© Hanne Siebers

Ich habe leider kein Tattoo am Oberschenkel, auch nicht solch feine Brille, aber einen Blog. Der Narzissmus-Koeffizient ist der gleiche, aber, oh Schande, nicht jeder beachtet mich, wie diese Schönheit auf der Bank vor der Bank. Sie hat`s raus. Ich frage mich in schlaflosen Nächten, wie bekomme ich die meiste Beachtung auf meinem Blog.

Da studiert so einer wie ich, wie machen es die anderen.

© Hanne Siebers

Taktik 1

Eine in der Menschenkunde altbekannte Taktik ist, vorgeblich anonym zu bleiben. Man spricht kokettierend den inneren Sherlock Holmes im Betrachter an. Krimigleich inszeniert, setzt man die Besucher darauf an, das Geheimnis um die Identität zu lüften. Diese Blogs brauchen das meistens auch, da sie oft von derartig lapidarer Biederkeit geprägt sind, dass dort nichts spannend ist außer das Geheimnis – nur dass es keiner lüften möchte. Welche Kränkung! Aber man hat seinen Freud studiert. So rationalisiert man fröhlich vor sich hin und stilisiert die bösen anderen, den Chef, die Kollegen, der Partner und wer alles sonst noch herhalten muss. Aber die haben Besseres zu tun – oh dear!

© Hanne Siebers

Taktik 2

Nächtelang sitzt der Blogger gehetzt vor seinem Bildschirm, die Augen geschwollen, der Rücken schmerzt, und rast von Blog zu Blog, um möglichst viele like-its zu setzen. Nach dem Prinzip „Ich liebe dich, wenn du mich liebst“, klappt das auch. Aber, ach und weh, nur die Fittesten halten das länger als ein halbes Jahr durch, bevor sie dann zusammenklappen.
Kommentar von Selma: „Masterchen tönt hier herum, aber er ist doch auch like-it-geil. Welch Glitzern seines Auges, wenn ein Pling des Notebooks ein Like-it verkündet, dann ist hier Feiertag! Und ich verrate es euch ganz unter uns, Masterchen und Dina könnten ja mitlesen, huch und ich hab den Passwortschutz vergessen, also unter uns: Dina und Masterchen vergleichen ihre Like-it-Mosaike, die besonders bei diesem WordPress auch wirklich schick ab der dritten Reihe Like-its aussehen. Ich war bei einem, der hatte 164, das ist ein sich ständig wandelndes Kunstwerk für sich, wirklich!“

Taktik 3

Man schreibt sich an möglichst vielen Kommentaren die Finger wund. Bald muss man bereits zum dritten Mal seine abgenutzte Tastatur auswechseln. Und die größte Schande, es fällt einem plötzlich nichts mehr ein, alle Textbausteine sind verbraucht. Panik! Was nun? Sein Haus, den Garten, Frau oder Mann, den Beruf hat man schon lange vernachlässigt, man verarmt, verelendet und wird depressiv.
Kommentar von Siri: „Wenn Masterchen uns Buchfeen nicht hätte, hätten die Brombeeren längst den Garten eingenommen, sein Boot wäre abgesoffen und Dina weggelaufen. Aber ich Liebkluge flüstere ihm stets etwas ein und so findet er wieder Zeit zum Essen und sich zu waschen, wenn auch das iPad auf dem Klo neben ihm liegt.“

© Hanne Siebers

Taktik 4

Wer bloggt ist kommunikativ, sonst hat er eine Website. Also hat er viele Freunde – noch. Die braucht er auch, damit sie alle möglichst fünf Mal täglich seinen Blog besuchen. Trifft er Bekannte in der Straße, Freunde auf Partys erkennt ihn sie daran, dass seine Begrüßung lautet: „Warste schon auf meinem Blog?“ – der Ton leicht vorwurfsvoll. Der glückliche Blogger hat einen Freund oder eine Freundin, die ihm vorsichtig fragen, ob er nicht bemerke, dass seine Freunde bei erster Sichtung seiner Person, flugs die Straßenseite wechseln oder in ein Geschäft verschwinden. Man soll ihn schon als „soziale Geißel“ bezeichnet haben. Und, oh Graus, da schlägt das Schicksal unbarmherzig zu, der Besucht nimmt ab, der Blogger vereinsamt.

Taktik 5

Dann gibt`s die Oberelitären, meist intellektuelle Brillenträger, die weder like-its noch Kommentare zulassen. Siris Kommentar: „auf diesen Blogs ist tote Hose. Ist doch klar: da keiner sie liked und auf diese Bleiwüsten nicht antworten möchte, zeigt man das nicht.“ Diese oft sich literarisch gebärdenden Blogs besuche ich allerdings gerne, da ich in England wohne und für meine Vorträge doch wissen muss, welch intellektuellen Phrasen gerade in sind. Ich scanne sie natürlich nur daraufhin durch. Gegen diese Bloggereien war mein Deutschunterricht in der Schule voll geil.

© Hanne Siebers

Die Moral von der Geschicht, blog ohne Taktik nicht – oder wäre es nicht einfacher, sich doch ein Tattoo stechen zu lassen und sich die Haare schick zu stylen?

Grüße aus Norfolk
Klausbernd
der sich allerliebst bei Dina für die Fotos bedankt und bei unserer örtlichen Schönheit

Pirate`s Festival in Wells next the Sea

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Masterchen war außer Rand und Band als er seinen kühnen Steuermann beim Piratenfestival gleich zu Beginn traf. Aber hallo,  wie stillos, seinen Autoschlüssel um den Hals hängen zu haben oder sollte ihn das an die immerwährende Gefahr des Strangs erinnern?

Piratinnen wie die berühmt berüchtigte Irin Anne Bonney und Jack Sparrow waren mit von der Partie – eine erlese Crew!

Das war nach Entern der Albatros, einem holländischen Lastensegler aus dem Jahr 1899.

Oh, oh, ein gefährlicher Freibeuterkapitän (links im Bild), der hier Urlaub machte, da die Karibik längst von Kreuzfahrtschiffen eingenommen wurde und sein Steckbrief nicht an jedem englischen Hafen Hafen hängt.

Hier die Ship Mates nach einer Buddle of Rum – jeder!

Wir ihr seht, haben die Piraten und Freibeuter keinerlei Nachwuchssorgen. Ein Beruf mit Zukunftsperspektive und einem funktionierenden Versicherungssystem, das sie immerhin erfunden haben, wie uns Masterchen aufklärte.

Kinder lieben das wilde Piratenleben – auf einem Piratenschiff brauchen sie nie aufzuräumen und keiner hält sie zum Waschen an.

Diese Piratinnen folgen dem Vorbild von der englischen Anne Bonny, der Geißel der Karibik, der mächtigen irischen Grace O´Malley, die mit Elizabeth I. verhandelte, und der chinesischen Madame Ching, der Borges ein ganzes Buch widmete, was ihr auch als mächtigster Piratin aller Zeiten gebührt, wie wir Buchfeen meinen.

Nach der Enterfete sah Masterchen dann so aus. Hoffentlich gibt`s keinen FayrietalerTaschengeldAbzug, weil wir diese Fotos veröffentlichten. Aber ihr verratet uns doch nicht – oder? Wir warnen euch, bei Verrat droht die Planke! Außerdem Masterchen, ihr glaubt es kaum, machte einige Prisen, die nicht nur in Rum und Opium investiert wurden 😉

Liebe Grüße von der hochsommerlichen Piratenküste
Siri und Selma, Buchfeen

Copyright alle Photos: Hanne Siebers (Dina)