Dieser Artikel ist eine Gemeinschaftsarbeit: Nicht nur wir Buchfeen Siri und Selma und Masterchen haben ihn geschrieben, sondern auch Pit (Wilhelm Vins), der Ideen und Fotos beisteuerte, und Stefano (Crosio), von dem die bemerkenswerten Alaska-Fotos stammen. Ganz herzlichen Dank euch!
This post is based not only on our Bookfayries` work and Master`s help but also on contributions of Pit (Wilhelm Vins) who shared with us ideas and photos about Texas and of Stefano (Crosio) who took this spledid photos from Alaska. Thanks a lot to you!
James A. Michener, der 1997 im Alter von 90 Jahren starb, war wohl einer der produktivsten und erfolgreichsten Autoren seiner Zeit. Allein 56 Bücher – fiction und non-fiction – zählt Wikipedia auf und dabei sind einige dieser Bücher wie „Texas“ und „Alaska“ z.B. enorm umfangreich, knapp unter tausend Seiten. Wir Buchfeen folgten einem Vorurteil von Masterchen, indem wir Michener als trivial ablehnten – freilich ohne ein Werk von ihm gelesen haben. Peinlich, wie wir in der literarischen Szene von unbegründeten Wertungen beeinflusst werden, die sich oftmals zäh halten.
James A. Michener, who died 1997 aged 90, was one of the most productive and successful authors of his time. Nearly 60 books – fiction and non-fiction – of his are published and some of them are really voluminious like „Texas“ and „Alaska“ having nearly 1000 pages. We Bookfayries shared the prejudice of our Master by rejecting Michener as not writing „real“ literature. We saw him as trivial without having read one word of him. It`s quite akward how we were influenced by the assessments of the literary establishment.
Um dem auf den Grund zu gehen, haben wir Buchfeen uns die fiktionalen historischen Romane wie „Texas“ (ein Buch, das uns Pit in einer wunderbar illustrierten Ausgabe schenkte), „Alaska“, „Hawaii“, „Chesapeake“ und Centennial“ vorgenommen. Michener gelingt es in perfekter Weise, geografische und historische Fakten in Geschichten einzubinden, dass wir hier eine neue, gefällige Form des Sachbuchs sehen, Siri nannte es „romanhaftes, informationsreiches Sachbuch“. Es ist erstaunlich, wie genau Michener recherchierte und wie lebendig er sein Wissen in seinen Geschichten verarbeitet.
To look deeper into Michener`s work we Bookfayries read his fictional historic novels like „Texas“ (Pit gave us a woderfully illustrated edition), „Alaska“, „Hawaii“, „Chesapeake“ and „Centennial“. For us Michener combines in a perfect way geographical and historical information in the form of stories. We see in his work a new charming form of writing fictional non-fiction books. Siri calls it „non-fictional novels filled with plenty information“. We Bookfayries admire how exact and deeply Michener`s researches are and how lively he forms them into stories.
Micheners Werke wurden bisweilen als Familiensagas beschrieben. Man mag sie so sehen, allerdings weisen sie nicht diese ermüdenden und oft trivialen Familiendetails auf, die häufig amerikanische Familienromane so langweilig werden lassen. Micheners Werke sind stets einfach zu lesen, da der Autor es versteht, immer wieder eine Spannung aufzubauen. Alle Werke sind linear der Geschichte folgend erzählt, wie wir es auch von Edward Rutherfurds historischen Romanen wie „Sarum“ kennen. Die Personen, soweit sie keine historischen Personen sind, weisen etwas Typisches und zugleich Statisches auf. Diese Romane sind eben Geschichtsbücher in Geschichten.
Michener´s novels were seen by many critiques as big family-sagas. One can see them like like this but they are sagas without the tiring and often trivial psychologicl details of families. Michener`s novels are all easy to read because the author is skilled in producing suspense. His historical novels are written in a linear way following the history as we know that in England from Edwards Rutherfurd`s historic novels like „Sarum“. The characters in Michener`s novels who are not historical persons are typical and static, they don`t change because of their lack of psychological dimension. These novels are not more and not less than history books in stories.
Hilfreich finden wir bei „Alaska“ die kurze Übersicht nach dem Inhaltsverzeichnis, was Dichtung und was historische Tatsache ist. Bei der schlecht editierten deutschen Ausgabe von Bertelsmann fehlen leider die Karten der Originalausgabe – schlampig und schade!
Diesen Roman beginnt Michener mit der letzten Eiszeit, als die Beringstraße eine Landbrücke war, über die die Vorfahren der heutigen Bewohner eingewandert sind (diese Theorie ist neuerdings allerdings sehr umstritten).
Die weiteren Kapitel folgen der Geschichte, wobei man ohne weiteres nur die Kapitel lesen kann, die einen interessieren. Wir lasen mit großem Interesse über die Entdeckungsgeschichte Alaskas und den Goldrausch von Klondike und Nome.
Eine Stärke liegt in Micheners anschaulichen Schilderungen der Landschaft und den Herausforderungen, die sie an den Menschen stellt. Die Reise nach Klondike und die Landschaft der Küste von Nome konnten wir uns beim Lesen bestens vorstellen.
In „Alaska“ the short synopsis following the table of contents showing what is fiction and what historical fact is very helpful. This novel starts with the last ice age when the Bering Strait fell dry and people from Asia invaded Alaska – a theory that is quite controversial nowadays. The following chapters follow the history of the settlers. One does not need to read one chapter after the other, you can choose just those chapters you are interested in. Our Master and we were very much interested in the history of exploration (from Russia) and the gold rush of Klondike and Nome.
Eine unheilvolle Reise von vier englischen Adeligen mit ihrem irischen Gehilfen nach Dawson/Klondike beschreibt Michener in „Journey“, einem Roman, der ursprünglich ein Kapitel in „Alaska“ darstellten sollte, dann jedoch als eigenständiger kürzerer Roman herauskam. Hier stehen wie bei Jack Londons Klondike und Yukon Geschichten weniger die historischen Fakten im Vordergrund als die Schilderungen der Landschaft des arktischen Kanadas. Ein empfehlenswertes Buch für jeden an der kandischen Arktis Interessierten, allerdings für Frankreich- und USA-Fans ein Ärgernis, da die englischen Abenteurer die Franzosen und mehr noch die Amerikaner als höchst unkultiviert beschreiben. „Journey“ kann auch als treffende Studie über englisches Sozialverhalten gelesen werden.
Der Erlös dieses Buches aus den kanadischen Verkäufen geht an den edelen kanadischen Journey-Price für Kurzgeschichten und Reiseliteratur. Michener spendete nicht nur dieses Einkommen, sondern während seines Lebens spendete er etwas über 100 Millionen USD für wohltätige Zwecke.
A desastrous journey of four English gentlemen with their Irish servant to Dawson/Klondike is the subject of Michener`s novel „Journey“. Originally this text was planned as a chapter of „Alaska“ but the editor together with the author decided to publish it as a shorter novel of its own. In „Journey“ you don`t find that many historical facts but brilliant descriptions of the Canadian arctic regions like in Jack London`s Klondike and Yukon stories. We recommend this book for anyone who is interested in arctic Canada, but it will be an annoyance for admirers of France and the US as the French and more so the Americans are decribed by their lack of culture. One can read „Journey“ as well as a sophisticated and exact study of English social behaviour.
The Canadian royalties of this book are given to the prestigious Journey-Price, a Canadian price for short stories and travel literature. Michener not only donated this royalties, all in all he donated about 100 million US Dollars of his income as a writer.
In „Texas“ wählt Michener, um Geschichte und Fiktion zu verbinden, die Rahmengeschichte eines Gremiums, das eine Empfehlung auszuarbeiten hat, wie Texas in den Schulbüchern dargestellt werden sollte. Am Ende eines jeden Kapitels steht der Vortrag eines Wissenschaftlers über das im nächsten Kapitel anstehende historische Thema. Aufschlussreich sind die Kontroversen unter den Mitgliedern des Ausschusses, die je nach ihrem ideologischen Standort für oder gegen gewisse historische Darstellungen sind. Sie vermitteln mehr als nur ein Bild von Texas, sind sie doch gleichzeitig ein Bild von Strömungen in der amerikanischen Gesellschaft, sowohl zu der Zeit, in der diese Rahmengeschichte spielt (1983), als auch der heutigen.
In „Texas“ Michener chooses as a frame connecting fiction with historical facts a committee which has to devise a curriculum how to present Texan history in schools. At the end of each chapter you will find a lecture of a scientist about the topic of the following chapter. Enlightening are the controvers discussions of the members of that panel who are following their different ideological standpoints. This does not only gives the reader an idea of different currents in Texan politics but also about the different standpoints in the USAmerican society.
Auch in „Texas“ haben uns Micheners Naturschilderungen fasziniert. Obwohl wir niemals dort gewesen sind, konnten wir uns die kargen wüstenhaften Landschaften gut vorstellen.
Michener`s descriptions of the nature in „Texas“ are as colourfully done as in „Alaska“. Although we never have been to Texas we could imagine quite well this dried out and partly barren landscapes.
Seine letzten Lebensjahre verbrachte Michener in Texas, wo er auch starb. Was uns Buchfeen jedoch völlig verblüffte, ist Micheners Geburt, ihr glaubt es kaum, weder seine Eltern, noch sein Geburtsort oder Geburtsdatum sind bekannt.
His last years Michener lived in Texas where he died as well.
We Bookfayries were amazed to read that nobody knows where and when Michener was born and who his parents have been.
Herzliche Grüße von der Küste Nord Norfolks von
With love from the coast of North Norfolk
Siri und Selma, die liebklugen Buchfeen
Wir sind ganz aufgeregt. Gerade sahen wir in unserer Blogstatistik, dass wir 100.000 Besuche heute Morgen überschritten haben haben.Toll, nicht?! 🙂 🙂
And, oh dear, we are very excited: We just had a look in our blog statistics. And guess what? We got 100.000 views today 🙂 🙂